Bei einer Explosion auf einem Ausflugsschiff vor der indonesischen Insel Bali sind zwei ausländische Touristinnen getötet worden. 18 weitere Touristen wurden bei dem Vorfall kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen des Fischerorts Padang Bai verletzt.
Einen Anschlag schloss die Polizei nach ersten Ermittlungen aus. Eine der Toten sei eine Österreicherin, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Sie sei im Spital an ihren Verletzungen gestorben, sagte der örtliche Polizeichef Sugeng Sudarso der Nachrichtenagentur AFP.
Die andere getötete Ausländerin, deren Identität zunächst noch unklar war, starb demnach noch am Unfallort an schweren Kopfverletzungen. 18 weitere Insassen erlitten Verletzungen, darunter Schnittwunden und Schürfwunden.
Kurzschluss?
Alle Spuren und auch die Berichte der Insassen wiesen auf eine Explosion des Treibstofftanks hin, sagte Sudarso. Nach seinen Angaben liegt die Batterie genau über dem Tank, er vermutete deshalb, dass die Explosion von einem Kurzschluss ausgelöst wurde.
An Bord des Schnellboots waren nach Behördenangaben rund 30 Urlauber aus dem Ausland sowie vier Besatzungsmitglieder. Die Passagiere stammten demnach aus Grossbritannien, weitere aus Frankreich, Italien, Portugal, Irland, Spanien und Österreich.
Nach ihren Angaben war das Boot gerade mal 200 Meter vom Hafen entfernt, als der Tank explodierte. Anschliessend spielten sich dramatische Szenen ab, als Rettungskräfte die blutenden Verletzten versorgten und abtransportierten.
Obwohl die Verbindungen zwischen Indonesiens mehr als 17'000 Inseln vor allem von Fähren und anderen Schiffen abgedeckt werden, genügen diese oftmals nicht den internationalen Sicherheitsstandards. Immer wieder kommt es deshalb zu schweren Unfällen.
Im vergangenen Jahr wurden bei einem Unfall dutzende Touristen verletzt, als sich auf einer Fähre zwischen Bali und der Nachbarinsel Lombok mehrere kleinere Explosionen ereigneten. (bau/SDA)