Eine Woche nach den Attentaten von Paris ist im Internet ein Video aufgetaucht, in dem Dschihadisten zu neuen Anschlägen in Europa aufrufen – auch in der Schweiz.
Die Aufnahmen wurden laut dem Online-Portal «Vocativ» von der offiziellen Medienabteilung des Islamischen Staats (IS) publiziert. Zu sehen sind in dem gut zweieinhalb Minuten langen Video drei Kämpfer, die alle Französisch sprechen.
«Mit Gottes Hilfe werden wir in Europa ankommen», sagt einer von ihnen. «In Frankreich, Belgien, Deutschland, der Schweiz, überall. Auch in den USA.»
«Bring sie alle um!»
Seine «Brüder, die nicht auswandern und sich dem Kalifat anschliessen» können, fordert der mit einem Gewehr bewaffnete Mann dazu auf, halt dort «Ungläubige» zu töten, wo sie sich gerade aufhalten.
«Tötet sie, schlachtet sie ab, zündet ihre Autos an, brennt ihre Häuser nieder», sagt er. Explizit wird auch zum Mord an Polizisten aufgerufen: «Wenn Du einen Polizisten siehst – bring ihn um. Bring sie alle um.»
Schweiz muss «wachsam» sein
Auch Amedy Coulibaly, der bei der Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris mehrere Menschen tötete, will im Auftrag des IS gehandelt haben. Die Terror-Brüder Kouachi nennt er seine «Brüder».
Zum Anschlag auf die französische Satirezeitung «Charlie Hebdo» hat sich heute allerdings der jemenitische Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida bekannt.
Kriegsreporter und Terror-Experte Kurt Pelda sagt heute Abend in der SRF-Sendung «Rundschau», dass die Schweiz «wachsam» sein müsse. Dass sie sich nicht nur auf Dschihad-Rückkehrer konzentrieren soll, sondern auch auf mutmassliche Terroristen, die «vielleicht hier aufgewachsen sind». (bau/lex)