Am Samstag heisst es wieder «Oans, zwoa - Gsuffa!» – und die Theresienwiese in München wird Schauplatz des grössten Volksfestes der Welt. Rund 6 Millionen Menschen besuchen jedes Jahr das Oktoberfest.
Die gigantischen Menschenmassen machen die Feier zum potenziellen Anschlagsziel von Terroristen. Aufgrund der aktuellen Ereignisse hat die Stadt München jetzt gehandelt und ein neues Sicherheitskonzept vorgestellt.
Grosse Rucksäcke und Taschen werden verboten
Künftig sind Rucksäcke und Taschen mit einem Fassungsvermögen von mehr als drei Litern verboten. Entsprechende Kontrollen werden an den Eingängen durchgeführt. Es sind jedoch nur Verdachtskontrollen vorgesehen, grössere Verzögerungen am Einlass sollen so vermieden werden. Ebenso können an den Eingängen Personenkontrollen durchgeführt werden.
Um die allgemeine Sicherheit zu erhöhen und die Kontrollen durchzuführen, wird die Zahl der Sicherheitsleute aufgestockt. Es stehen dieses Jahr rund 450 Ordnungskräfte zur Verfügung, um die erhöhten Anforderungen des neuen Konzepts zu meistern. Das sind rund 200 Personen mehr als letztes Jahr. Der neu aufgestockte Sicherheitsdienst schlägt mit rund 2,8 Millionen Euro zu Buche.
Die Polizei hat 100 Beamte mehr im Einsatz als in den Vorjahren, womit während des Festes 600 Polizisten für Ordnung sorgen. Auch die Videoüberwachung wird verbessert; neu liefern 29 Videokameras statt wie bisher 19 Kameras Bilder vom Festgelände.
Ein Zaun umschliesst neu das Wiesn-Gelände
Um zu verhindern, dass unkontrollierte Personen Zugang zum Gelände bekommen, werden die Wiesn dieses Jahr zum ersten Mal von einem Rollzaun eingeschlossen. Der spezielle Sicherheitszaun kann im Falle einer Massenpanik innerhalb von Sekunden geöffnet werden.
Die Polizei betont jedoch, dass sämtliche Sicherheitsmassnahmen präventiv seien und es keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung gibt. «Mit einer latenten Gefahr leben wir jetzt schon seit vielen Jahren», heisst es im Pressebericht der Münchner Polizei zu ihrem Einsatz am 183. Oktoberfest.
In Zukunft soll auf eine drohende Überfüllung des Festgeländes hingewiesen werden – vor allem über Social-Media Kanäle wie Facebook und Twitter, muenchen.de und weiteren Medien.
O'zapft ists ab Samstag
«Mit dem angepassten Konzept ziehen wir die Lehren aus den jüngsten Ereignissen, ohne den Charakter der Wiesn grundsätzlich zu verändern», sagt Josef Schmid, Bürgermeister der Stadt München. Doch auch er betont, dass es absolute Sicherheit nirgends auf dieser Welt gibt.
Sein Ziel ist es, nach dem Amoklauf am Olympia-Einkaufzentrum und vor allem nach dem Bombenanschlag in Ansbach das Oktoberfest sicherer zu machen. (boo)
Für das Oktoberfest reisen an den kommenden drei Wochenenden wieder viele Schweizer nach München. Das stellt die Transportunternehmen vor eine Herausforderung. Flixbus setzt während dem Oktoberfest zusätzliche Busse ein.
Für die SBB ist eine Erweiterung des Angebots nicht so einfach, wie ihr Sprecher Christian Ginsig erklärt: « Auf der Strecke Zürich–München ist die maximale Zugkapazität erreicht, es sind also nicht mehr Züge möglich. Die schon vorhandenen Züge werden aber mit Zusatzwagen verlängert, um trotzdem alle Reisenden an die Wiesn zu bringen.»
Für das Oktoberfest reisen an den kommenden drei Wochenenden wieder viele Schweizer nach München. Das stellt die Transportunternehmen vor eine Herausforderung. Flixbus setzt während dem Oktoberfest zusätzliche Busse ein.
Für die SBB ist eine Erweiterung des Angebots nicht so einfach, wie ihr Sprecher Christian Ginsig erklärt: « Auf der Strecke Zürich–München ist die maximale Zugkapazität erreicht, es sind also nicht mehr Züge möglich. Die schon vorhandenen Züge werden aber mit Zusatzwagen verlängert, um trotzdem alle Reisenden an die Wiesn zu bringen.»