Hätte die Geschichte des 20. Jahrhunderts auch ganz anders verlaufen können? Ein neuer Zeitungsausschnitt aus dem Jahr 1894 soll belegen, dass Adolf Hitler als Vierjähriger im österreichischen Passau von einem Pfarrer aus dem eisigen Inn gerettet wurde.
Beim Hitler-Retter soll es sich um Pfarrer Johann Kühberger gehandelt haben. Dieser habe seinem Nachfolger, Max Tremmel, von der Aktion erzählt. Tremmel wiederum habe die Geschichte 1980 erzählt.
Auf dünnem Eis eingebrochen?
Der Ausschnitt aus der «Donau Zeitung» berichtet von einem Knaben, der am 9. Januar 1894 unterhalb des Garnison-Lazarettes auf dem dünnen Eis im Inn eingebrochen sei. «Glücklicherweise konnte er von seinen beherzten Kameraden gerettet werden», heisst es im Zeitungsausschnitt. Allerdings sind weder der Name noch das Alter des Kindes genannt, wie das «Wochenblatt» aus Passau schreibt.
Beweisen lässt sich also nicht, dass es sich beim geretteten Buben tatsächlich um Hitler handelte. Hitler wurde am 20. April 1889 geboren. Im Januar 1894 lebte er tatsächlich in Passau. Wie die Regionalzeitung «Wochenblatt» schreibt, wohnte seine Familie auf der gegenüberliegenden Seite des Garnison-Lazaretts.
Schriftstellerin Anna Rosmus lebte in Passau und schrieb mehrere Bücher über die Nazivergangenheit der Stadt. Wegen Anfeindungen wanderte sie in die USA aus. Dem «Daily Telegraph» sagte sie, diese Geschichte habe man in Passau gekannt. Und man habe sich auch erzählt, dass Hitler niemals schwimmen lernte. (sik)