Sechs der sieben Männer haben sich am Montagabend auf verschiedenen Polizeiposten gestellt, berichtet die «Bild»-Zeitung. Sie wurden vernommen.
Der siebte, der Hauptverdächtige, wurde in der Nähe seiner Wohnung von Zivilfahndern festgenommen. Es handelt sich um einen 21-jährigen Syrer. Die Mehrheit der Jugendlichen war bereits polizeibekannt.
Die sieben jungen Männer stehen im Verdacht, in der Nacht von Heiligabend auf Weihnachten im Berliner U-Bahnhof Schönleinstrasse einen schlafenden Obdachlosen angezündet zu haben.
Für die Täter könnte es happig werden: Der Vorwurf lautet auf gemeinschaftlichen versuchten Mord.
Am Abend hat die Staatsanwaltschaft nun Haftbefehle gegen die sieben Verdächtigen beantragt.
Sechs stammen aus Syrien, einer aus Libyen
Nach der brutalen Attacke flüchteten die Männer mit der U-Bahn. Mit Videoaufnahmen aus dem Zug fahndeten die Ermittler nach den mutmasslichen Tätern.
Besonders abstossend: Auf den Filmaufnahmen sieht man, wie die Jugendlichen danach herumalbern und ihre Tat feiern.
Die öffentliche Fahndung wurde mittlerweile von der Polizeiseite gelöscht. Gemäss Polizeiangaben stammen sechs der mutmasslichen Täter aus Syrien, einer aus Libyen.
Die Tatverdächtigen sind nach Angaben der Ermittler zwischen 15 und 21 Jahre alt und sollen zwischen 2014 und 2016 als Flüchtlinge nach Deutschland eingereist sein. Zwei Männer seien volljährig. Als Hauptverdächtiger gelte der 21-Jährige.
Der alkoholisierte Obdachlose (37) blieb glücklicherweise unversehrt: Geistesgegenwärtige Passanten hatten sofort das lodernde Papier gelöscht, mit dem sich der Mann zugedeckt hatte. Seine Habseligkeiten haben aber gebrannt. (rey)