Erst gestern hat ein Schiff der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) 209 Menschen im Mittelmeer gerettet. Gleichzeitig barg das Team 22 Leichen.
Wie in den meisten Fällen hätten auch diese Flüchtlinge versucht mit Schlauchbooten das Meer zu überqueren. Nun die traurige Bilanz: 2016 sind allein im Mittelmeer fast 3000 Migranten ertrunken. Diese Zahlen publizierte die Internationale Organisation für Migration (IOM) heute.
2015 waren es bis zum 30. Juli rund 1900. Auch 2014 sei die 3000er-Marke in den vergangenen beiden Jahren nicht so früh erreicht worden, sagte IOM-Sprecher Joel Millman am Freitag in Genf. «2014 war es September, 2015 Oktober.»
Seit Ende März seien täglich etwa 20 Migranten und Flüchtlinge ums Leben gekommen, die meisten von ihnen aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara auf der Strecke von Libyen nach Italien. Fast 250'000 Migranten und Flüchtlinge hätten 2016 bislang die Fahrt über das Mittelmeer geschafft. (SDA/stj)