Gut vier Jahre nach dem tragischen Tod von Eisbär Knut (†4) hat der Berliner Zoo eine neue Publikums-Attraktion bekommen.
Eine mit demselben Jööh-Faktor. Und einem ähnlichen Schicksal. Wie auch Knut wurde Orang-Utan-Baby Rieke kurz nach seiner Geburt am 12. Januar von seiner Mutter verstossen.
Djasinga habe keinerlei Interesse an ihrem Nachwuchs gezeigt. Alle Versuche, die Affenmutter für ihr Junges zu erwärmen, seien gescheitert, sagte eine Zoosprecherin der Nachrichtenagentur DPA.
Man habe Djasinga sogar narkotisiert und ihr Rieke zum Säugen hingelegt. Ohne Erfolg. «Beim Erwachen streifte die Mutter ihr Junges ab», so die Sprecherin. Die Chancen stünden eher schlecht, dass Djasinga und Rieke doch noch zusammenfänden.
Betreuung rund um die Uhr
Doch Hunger leiden muss das Affen-Mädchen deswegen nicht. Es wird nun von Menschenhand aufgepäppelt. Der erfahrene Tierpfleger Christian Aust kümmert sich zusammen mit seinen zwei Kollegen Ruben Gralki und André Schüle rund um die Uhr um die Kleine.
Alle zwei bis drei Stunden bekommt Rieke einen Schoppen mit Milch. Und sie entwickelt sich prächtig. Mittlerweile ist Rieke gut 38 Zentimeter lang und wiege «stolze» 1800 Gramm, teilte der Berliner Zoo mit.
Wer das herzige Fellknäuel mit den grossen Augen vor Ort bestaunen will, muss sich allerdings noch etwas gedulden. Bis voraussichtlich Ende Januar bleibt das Orang-Utan-Baby von den Blicken der Zoo-Besucher abgeschirmt.
Doch auch an den Bildern von Rieke kann man sich kaum sattsehen. (bau)