Nach Vergewaltigungs-Vorwürfen
Schweizer (19) aus U-Haft in Rimini entlassen

Eine Britin (17) spricht von Vergewaltigung, der angebliche Täter (19) aus Vevey VD sagt, der Sex sei einvernehmlich gewesen. Der Beschuldigte wurde nun aus dem Gefängnis entlassen und konnte in die Schweiz zurückkehren.
Publiziert: 19.08.2016 um 16:30 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 09:57 Uhr
Hier am Strand von Rimini soll es zu der Vergewaltigung gekommen sein.
Foto: EPA/PASQUALE BOVE

Was mit einem Ferien-Flirt am Strand von Rimini (I) begann, endete mit schweren Vorwürfen: Ein Schweizer (19) aus Vevey VD soll eine britische Touristin (17) vergewaltigt haben.

Der Beschuldigte wurde nach dem angeblichen Vorfall von vergangener Woche verhaftet und in U-Haft gesetzt. Jetzt sagt der Anwalt des Schweizers bosnischer Herkunft dem BLICK: «Der junge Mann wurde aus dem Gefängnis entlassen.» Gestern Nacht sei er freigekommen und in die Schweiz abgereist.

«Das Mädchen war nach Hause zurückgekehrt», sagt Piergiorgio Tiraferri. «Zudem hat der junge Mann eine intakte Familie, die sich um ihn kümmert.» Damit habe es keinen Grund mehr gegeben, den jungen Mann länger im Gefängnis zu behalten, erklärt der Anwalt. 

Piergiorgio Tiraferri: Anwalt des beschuldigten 19-Jährigen aus Vevey VD.
Foto: Linkedin

An den Vorwürfen gegen den Schweizer habe sich allerdings nichts geändert, sagt Tiraferri. Die offenen Fragen würden dereinst vor Gericht geklärt. Wann der Prozess stattfinden wird, ist noch nicht bekannt.

«Verletzungen sind Knutschflecken»

Während die Britin erklärt, vom Schweizer vergewaltigt worden zu sein, betont er, der Sex sei einvernehmlich gewesen.

Anwalt Tiraferri präzisierte gestern die Argumente des Beschuldigten gegenüber dem BLICK: Während die 17-Jährige hin- und hergerissen gewesen sei, habe der junge Mann sie hartnäckig zu überzeugen versucht, mit ihm Sex zu haben. «Sie wurde Opfer seiner Beharrlichkeit, nicht von Gewalt.»

Nach der angeblichen Tat brachten die Eltern die 17-Jährige ins Spital, wo sie untersucht wurde. Laut Bericht wies sie Verletzungen und Blutergüsse auf, was auf eine Vergewaltigung hindeuten kann.

Bei den Verletzungen handle es sich um «Knutschflecken im Brustbereich», verteidigt Tiraferri seinen Mandanten. 

Beunruhigende Zeugenaussage des Hotelportiers

Gegen die Version des Beschuldigten spricht jedoch, was der Portier des Hotels, wo das Mädchen wohnte, erzählt: Als die 17-Jährige an jenem Abend zurückgekommen sei, habe sie sich sehr seltsam verhalten. Sie sei quasi unter Schock gestanden.

Die Namen des mutmasslichen Opfers und des Anwalts der 17-Jährigen sind nicht bekannt – die Seite des mutmasslichen Opfers konnte daher durch BLICK nicht befragt werden. (noo)

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