Nach «Lies!»-Verbot in Deutschland
Dieser Mann organisiert die neue Mohammed-Promo

Der Verein hinter der Koran-Verteilaktion «Lies!» wurde in Deutschland verboten. Ein neues Projekt ist jedoch bereits lanciert. Dahinter steht Pierre Vogels Kamerad Bilal Gümüs – dieser gilt als einer der schlimmsten Hassprediger Deutschlands.
Publiziert: 17.11.2016 um 08:23 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:10 Uhr
Bilal Gümüs auf Besuch in Somalia.
Foto: Facebook

Der Verein Wahre Religion, der in Deutschland, der Schweiz und anderen Ländern mit der Aktion «Lies!» Gratisausgaben des Korans verteilt hatte, ist in Deutschland verboten worden. Das ist aber für die Mitglieder noch lange kein Grund, mit der Koran-Verteilung aufzuhören. Im Gegenteil: Der radikale Konvertit Pierre Vogel lancierte gemeinsam mit seinem deutschen Kollegen Bilal Gümüs ein neues Projekt.

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Die Organisation We love Muhammad verteilt im deutschsprachigen Raum Biografien des Propheten Mohammed, Hörbücher für Kinder und Visitenkarten. Bilal Gümüs sei der «Hauptinitiator», er selbst sei die «rechte Hand», sagt Vogel in einer Videobotschaft. Zu Gümüs’ Freunden gehören neben dem radikalen Salafisten auch Sven Lau, der im Verdacht steht, die islamistische Terrormiliz Jamwa unterstützt zu haben, und der mutmassliche Kriegsverbrecher Aria L.

Das Team der «We love Muhammad»-Aktion in Basel.
Foto: Facebook

Mindestens fünf Personen bei Ausreise geholfen

Gümüs ist den deutschen Behörden seit Jahren bekannt: Der Frankfurter wuchs in einem Problemviertel auf und ist vorbestraft – im Gefängnis soll er sich dem Islam zugewandt haben.

Aktuell wird dem Deutsch-Kurden vorgeworfen, an der Ausreise von mindestens fünf Personen beteiligt gewesen zu sein, schreibt «Spiegel Online». Die Staatsanwaltschaft Frankfurt erhob gegen ihn kürzlich Anklage wegen Beihilfe zur Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. 2013 soll Bilal Gümüs den 16-jährigen Enes Ü.* bei einer «Lies!»-Kampagne kennengelernt und ihm später bei seiner Ausreise nach Syrien geholfen haben. Kurz nach seiner Ankunft in Syrien war der Teenager tot.

«Der Islam ist die Zukunft Europas»

Bilal Gümüs mit einem Freund zu Besuch in der Schweiz. Unverkennbar: Der Herr mit Kappe war auch bei der Mohammed-Aktion in Bern dabei (siehe rechts).
Foto: Facebook
Vergangenes Wochenende waren die «We love Mohammad»-Anhänger Mit Plakaten und Gratis-Materialien in Bern unterwegs.
Foto: Facebook

Im Mai dementierte Gümüs jedoch alle Verbindungen zum IS. «Ich bin mit sehr vielen Menschen im Kontakt, für die Entscheidungen, die sie treffen, bin ich nicht verantwortlich», sagte er zum «Journal Frankfurt». Es gehe ihm bei den Verteilaktionen nicht um die Radikalisierung junger Menschen, er wolle schlicht den Koran verbreiten.

«Der Islam ist die Zukunft Europas», schreibt Gümüs zu diesem Foto.
Foto: Facebook

Bilal Gümüs’ Online-Aktivitäten sprechen eine andere Sprache. Er empfiehlt umstrittene Beiträge, schreibt Kommentare wie «Der Islam ist die Zukunft Europas» und propagiert, dass Rom islamisch werde. Auf seinem Facebook-Profil sind zahlreiche Videos zu finden, welche die erfolgreiche Konvertierung zum Islam dokumentieren. Mehrere Fotos zeigen ihn mit Glaubensbrüdern aus der ganzen Welt, oft mit provokativ gestrecktem Zeigefinger – ein Zeichen, das auch der IS und seine Terroristen für sich nutzen. (kra)

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