Mindestens 97 Tote
Schweres Erdbeben erschüttert Indonesien

Bei einem Erdbeben der Stärke 6,5 sind in der indonesischen Provinz Aceh mindestens 97 Menschen ums Leben gekommen.
Publiziert: 07.12.2016 um 03:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 04:08 Uhr
Erdbeben erschüttert Indonesien
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Über 90 Tote:Erdbeben erschüttert Indonesien

Ein heftiges Erdbeben hat in Indonesien rund 100 Menschen in den Tod gerissen und Hunderte verletzt.

Hier, an der Küste Indonesiens, soll das Epizentrum liegen.
Foto: Google Maps

Mindestens 26 Personen seien schwer verletzt, berichtete der Chef der Behörde für Katastrophenschutz in der betroffenen Region. Die Behörden fürchten, dass noch Menschen unter den Trümmern eingeschlossen sind.

Gemessen an früheren Katastrophen in der Region war der Erdstoss mit einer Stärke von 6,4 eher leicht. Aber der Erdbebenherd lag nur acht Kilometer unter der Erdoberfläche. Solche Beben können erhebliche Schäden verursachen. Anders als die örtlichen Behörden schätzte die US-Erdbebenwarte USGS die Stärke auf 6,5.

Zahlreiche Häuser wurden am Nordende der Insel Sumatra zerstört, wie die Lokalbehörden am Mittwoch berichteten. Es wurden schwere Aufräumgeräte wie Bagger in die zerstörten Stadtteile geschickt. Sie sollten Betonwände heben. Tausende Menschen waren in Panik auf die Strasse gerannt.

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Bilder zeigen weitreichende Zerstörung

Anwohner luden auf Facebook und Twitter Fotos von eingestürzten Gebäuden und meterhohen Schuttbergen aus dem Distrikt Pidie Jaya hoch. Auch lokale Fernsehsender zeigten weitreichende Zerstörung.

Menschen sassen auf Matten auf den Strassen. Vor den Spitälern des Bezirks leisteten Ärzte auf der Strasse Erste Hilfe, wie der stellvertretende Distriktchef Said Muyadi berichtete. Die Menschen hätten Angst vor Nachbeben und trauten sich deshalb nicht in Gebäude.

Der Erdstoss passierte um kurz nach 5 Uhr Ortszeit (Dienstag, 23 Uhr Schweizer Zeit). Das Epizentrum lag ganz nah an der Küste in einer Bucht. Nach Angaben von Seismologen war das Beben fast in der gesamten Provinz Aceh zu spüren, die bei der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean zu Weihnachten 2004 schwer zerstört worden war.

Aus Angst vor einer hohen Flutwelle flohen viele Küstenbewohner am Mittwoch aus ihren Häusern. Es wurde aber keine Tsunami-Warnung ausgegeben. Auch in der Provinzhauptstadt Banda Aceh rund 100 Kilometer nordwestlich war der Erdstoss zu spüren. «Bei mir kam Panik auf», berichtete die Ärztin Amanda im Fernsehen.

Banda Aceh war bei dem gewaltigen Erdbeben und Tsunami Weihnachten 2004 schwer zerstört worden. In der Stadt und entlang der Küste kamen damals 180'000 Menschen um. (SDA)

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