Kannibalismus in Venezuela
Häftlinge essen ihre Mitinsassen

Zwei Häftlinge werden in einem Gefängnis in Venezuela vermisst. Familienangehörige sind davon überzeugt, dass ein Serientäter die Körper zerlegt und andere gezwungen hat, davon zu essen.
Publiziert: 19.10.2016 um 05:05 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 11:15 Uhr

In einem Gefängnis der Stadt San Cristobal soll es mehrere Fälle von Kannibalismus gegeben haben. Laut Reuters soll ein verurteilter Serientäter die Körper im Auftrag einer Gang zerlegt haben. Familien zweier Häftlinge hatten ihre Angehörige als vermisst gemeldet, nachdem diese nach einem Aufstand in der völlig überfüllten Anstalt verschwunden waren.

«Auch Mithäftlinge wurden dazu gezwungen, Körperteile zu essen», ist sich die Mutter eines der mutmasslichen Opfers sicher. «Wie ist so eine Brutalität möglich? Mein Sohn hatte ein Zeugnis guter Führung.» Nach Befragungen der Gefängnisinsassen bezeichnete ein Ermittler die Befürchtungen der Familien als glaubhaft.

In einem Topf mit Reis

«Die Gang kochte das Fleisch und gab es den anderen Insassen in einem Topf mit Reis. Sie haben es gegessen, ohne gewusst zu haben, dass das Fleisch von zwei ihrer Mithäftlinge war», so einer der Ermittler gegenüber Reuters.

Die Regierung hat bisher zwei Tote bestätigt, nähere Details jedoch noch nicht bekanntgegeben. Sechs Polizisten wurden verhaftet, sie sollen Häftlingen bei der Tat geholfen haben. Eine offizielle Untersuchung wurde in die Wege geleitet. (gru)

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