Kaum ein Tag ohne neue Schreckensmeldung. Gestern kam der Terror nach Frankreich zurück. Zwei IS-Attentäter schnitten in einer Kirche in der Normandie dem Priester (†86) die Kehle durch. Erst am Sonntag explodierte in Ansbach (D) ein Sprengsatz vor einem Festival. 15 Personen wurden verletzt. Später veröffentlichte der IS ein Bekennervideo.
Am Montag zuvor attackierte ein 17-Jähriger bei Würzburg (D) in einem deutschen Regionalzug Pendler mit einer Axt. Vier Personen wurden schwer verletzt. Auch hier hatte der IS die Finger im Spiel. Nur vier Tage davor der Anschlag von Nizza (F) mit 84 Toten.
Vier IS-Anschläge auf europäischem Boden in weniger als zwei Wochen: Kann das Zufall sein? «Nein, das kann kein Zufall sein», meint Islamexpertin Saïda Keller-Messahli. Dafür sei die Häufung in den letzten beiden Wochen schlicht zu frappant. «So fragt man sich zurecht, warum gerade jetzt neuartige mörderische Anschläge in Frankreich und in Deutschland stattfinden.»
Ein Ansatz für eine Erklärung: «Erfolgreiche Anschläge können bei IS-Sympathisanten Fantasien von Allmacht und Heroismus anregen.»
Die genaue Rolle des IS bei den Anschlägen bleibt diffus. Ist die Terrormiliz in der Lage, die genauen Zeitpunkte von Attentaten zu bestimmen? Hat sie die Angriffe bewusst so nahe zusammengelegt? «Das kann man nicht ausschliessen», meint Saïda Keller Messahli. «Aber beunruhigend ist doch, dass es offenbar genug labile muslimische Männer in Europa geben soll, die bereit sind, ihr Leben und das Leben von anderen zu zerstören.» Und genau auf diese psychisch Instabilen habe es der IS abgesehen: «Labile Personen werden gezielt angeworben.»
Der Attentäter von Ansbach war dem IS-Sprachrohr Amak zufolge ein «Soldat des Islamischen Staates». Das teilte Amak am Montag im Internet mit. Der Attentäter sei Aufrufen gefolgt, Länder anzugreifen, die an der Allianz zur Bekämpfung des IS beteiligt seien.
Kurz zuvor hatte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann bei einer Pressekonferenz (Bild) erklärt, der Attentäter habe in einem Video seine Zugehörigkeit zum so genannten Islamischen Staat (IS) bekannt und den Anschlag als Vergeltung für die Tötung von Muslimen bezeichnet.
Der Täter hinter dem Bombenanschlag von Ansbach reiste am 3. Juli 2014 erstmals nach Deutschland ein, erklärt Bayerns Innenminister Herrmann. Ein Abschiebungsantrag verzögerte sich wegen psychischer Labilität des Syrers. Er war deshalb zwischenzeitlich auch in einer Klinik zur Behandlung.
Bei der Durchsuchung der Asylunterkunft wurden Benzin, Salzsäure, Alkoholreiniger, Lötkolben, Drähte und Kieselsteine gefunden, sagt die Polizei.
Die Fülle von weiterer Materialien gefunden worden, die zum Bau weiterer Bomben geeignet gewesen wären, darunter Lötkolben und Batterien, sagte Herrmann. Der Sprengsatz, mit dem sich der Attentäter in die Luft sprengte, enthielt viele Metallteile und scharfkantige Bleche, um so möglichst viele Menschen zu verletzen.
Auf dem Handy des Attentäters wurde ein Bekennervideo gefunden: Er habe «Deutsche töten wollen, weil sie sich dem Islam in den Weg stellen und Muslime töten.» Der Flüchtling beziehe sich auf Abu Bakr al-Baghdadi, den Anführer der Terrormiliz «Islamischer Staat».
Aufgrund des Videos sehen es die Ermittler als erwiesen, dass es sich um einen Anschlag mit islamistischem Hintergrund handelt.
Der deutsche Bundesinnenminister Thomas de Maizière kündigte als unmittelbare Reaktion an, die Polizeipräsenz im öffentlichen Raum nochmals zu erhöhen. Direkt an die Bevölkerung wendet er sich mit den Worten: «Jeder dieser Fälle ist einer zu viel. Trotzdem ist Besonnenheit gerade in der aktuellen Lage eine wichtige Tugend.»
Der Attentäter von Ansbach war dem IS-Sprachrohr Amak zufolge ein «Soldat des Islamischen Staates». Das teilte Amak am Montag im Internet mit. Der Attentäter sei Aufrufen gefolgt, Länder anzugreifen, die an der Allianz zur Bekämpfung des IS beteiligt seien.
Kurz zuvor hatte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann bei einer Pressekonferenz (Bild) erklärt, der Attentäter habe in einem Video seine Zugehörigkeit zum so genannten Islamischen Staat (IS) bekannt und den Anschlag als Vergeltung für die Tötung von Muslimen bezeichnet.
Der Täter hinter dem Bombenanschlag von Ansbach reiste am 3. Juli 2014 erstmals nach Deutschland ein, erklärt Bayerns Innenminister Herrmann. Ein Abschiebungsantrag verzögerte sich wegen psychischer Labilität des Syrers. Er war deshalb zwischenzeitlich auch in einer Klinik zur Behandlung.
Bei der Durchsuchung der Asylunterkunft wurden Benzin, Salzsäure, Alkoholreiniger, Lötkolben, Drähte und Kieselsteine gefunden, sagt die Polizei.
Die Fülle von weiterer Materialien gefunden worden, die zum Bau weiterer Bomben geeignet gewesen wären, darunter Lötkolben und Batterien, sagte Herrmann. Der Sprengsatz, mit dem sich der Attentäter in die Luft sprengte, enthielt viele Metallteile und scharfkantige Bleche, um so möglichst viele Menschen zu verletzen.
Auf dem Handy des Attentäters wurde ein Bekennervideo gefunden: Er habe «Deutsche töten wollen, weil sie sich dem Islam in den Weg stellen und Muslime töten.» Der Flüchtling beziehe sich auf Abu Bakr al-Baghdadi, den Anführer der Terrormiliz «Islamischer Staat».
Aufgrund des Videos sehen es die Ermittler als erwiesen, dass es sich um einen Anschlag mit islamistischem Hintergrund handelt.
Der deutsche Bundesinnenminister Thomas de Maizière kündigte als unmittelbare Reaktion an, die Polizeipräsenz im öffentlichen Raum nochmals zu erhöhen. Direkt an die Bevölkerung wendet er sich mit den Worten: «Jeder dieser Fälle ist einer zu viel. Trotzdem ist Besonnenheit gerade in der aktuellen Lage eine wichtige Tugend.»