Der Jemen ist in den vergangenen Monaten immer weiter im Chaos versunken, fast täglich gibt es Anschläge. Die schiitische Huthi-Miliz hatte Anfang vergangenen Jahres die Hauptstadt Sanaa und andere Städte erobert und den sunnitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi zur Flucht aus dem Land gezwungen.
Seit März 2015 fliegt eine Militärkoalition unter Führung Saudiarabiens Luftangriffe im Jemen, um die vom Iran unterstützten Rebellen zurückzudrängen und Hadi zu ermöglichen, an die Macht zurückzukehren. Die dem Präsidenten treuen Truppen haben Aden weitgehend unter ihrer Kontrolle.
Die Regierungstruppen kämpfen auch gegen die sunnitischen Fanatiker vom so genannten Islamischen Staat (IS). Diese hatten zuletzt ihr Einflussgebiet in Aden ausgeweitet. In einer über die IS-nahe Internet-Nachrichtenagentur Amaq verbreiteten Erklärung hiess es, die Selbstmordattentate am Freitag hätten sich gegen Polizeikontrollen und einen Stützpunkt der arabischen Militärkoalition gerichtet.
Erst am Mittwoch hatte die UNO verkündet, dass sich die jemenitische Regierung und die Huthi-Rebellen auf eine Waffenruhe ab dem 10. April verständigt hätten. Am 18. April sollen dann in Kuwait Friedensgespräche beginnen. Die IS-Terrormiliz ist nicht Teil der Vereinbarung. (sda)