Sie haben den riesigen Natur-Sandkasten direkt vor der Haustür. Deshalb gehen zwei Brüder (6 und 7) jeden Sonntag mit ihren Eltern zum Maroubra Strand im Osten von Sydney. Was sie dieses Wochenende ausgegraben haben, werden sie wohl nie wieder vergessen können.
30 Meter vom Wasser entfernt stossen sie beim Buddeln auf den nackten, leblosen Körper eines Neugeborenen. Zeugen sagten «Daily Mail Australia», es sei ein Mädchen, die Polizei hat das Geschlecht noch nicht bestätigt.
«Es ist grausam, einfach entsetzlich», zitiert die Zeitung einen Rettungsschwimmer. «Die armen Jungs werden traumatisiert bleiben, egal wie viel psychologische Begleitung sie bekommen.»
«Kleine, verlorene Seele»
Auch der Bürgermeister ist tief erschüttert. «Zu sagen, dass ich schockiert bin, ist eine Untertreibung. Ich kann mir nicht mal vorstellen, was zu dieser Tragödie geführt hat. Meine Gedanken sind bei dieser kleinen, verlorenen Seele», sagt Ted Seng.
Der südliche Teil des Strands – dort, wo die Leiche gefunden wurde – sei eine heikle Gegend. Es gäbe keine Überwachungskameras und nur spärliches Licht, das ziehe fragwürdige Gestalten an.
Zweiter Baby-Fund innert einer Woche
Woran das Baby gestorben ist und wer es wieso am Strand verscharrt hat, ist unklar. Die Polizei versucht, die Mutter des toten Kindes ausfindig zu machen. Wegen der Hitze und der Feuchtigkeit sei es schwierig zu sagen, wie lange der Körper schon dort gelegen habe, sagt Kommissar Andrew Holland.
Erst vor einer Woche wurde in Sydney ein Baby in einer Abflussrinne gefunden. Wie durch ein Wunder überlebte das Kleine – obwohl es bereits am Dienstag zur Welt gekommen und nur wenige Stunden später ausgesetzt wurde. Die Mutter (30) wurde des versuchten Mordes angeklagt. (lex)