Ein katastrophales Beben in Kalifornien sei längst überfällig, heisst es seit Jahren. Doch wann kommt «The Big One», also das ganz grosse Beben?
Seismografen am San-Andreas-Graben haben mehrere Hundert kleine Beben im nahgelegenen Saltonsee registriert. Auch wenn die Erdbeben kaum spürbar waren, könnten sie das Mega-Beben auslösen.
Schlimmstenfalls bis zu 13'000 Tote
Laut der «Los Angeles Times» hat sich die Wahrscheinlichkeit für ein Erdbeben der Stärke sieben oder mehr kurzfristig verdoppelt. Für «The Big One» erwarten Experten eine Stärke zwischen 8,0 und 8,6 - es wäre eine Naturkatastrophe mit furchtbaren Folgen. Die nationale Katastrophenschutzbehörde der USA rechnet im schlimmsten Fall mit bis zu 13'000 Toten.
San-Andreas-Verwerfung
Kalifornien liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, einem Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean umgibt und fast die gesamte Pazifische Platte umschliesst. Auf einer Länge von 1300 Kilometern zieht sich die San-Andreas-Verwerfung durch den Westküstenstaat. Es handelt sich um eine Störung in der Erdkruste, wo sich die pazifische Platte nach Nordwesten und die nordamerikanische Platte nach Süden verschiebt.
Hier bauen sich gewaltige Spannungen auf, die sich in verheerenden Erdbeben entladen können. Das letzte grosse Beben in Kalifornien mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala erschütterte vor 110 Jahren die Stadt San Francisco und forderte Tausende Tote. (gru)