James Clapper, US-Geheimdienstdirektor, äusserte sich der «New York Times» zufolge am Montag bei einem vom «Christian Science Monitor» organisierten Treffen von Journalisten zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Seinen Angaben gemäss unterhält der IS in Deutschland, Grossbritannien und Italien Terrorzellen ähnlich denen, die die Anschläge in Paris und Brüssel ausgeführt haben.
Demnach antwortete der höchste US-Geheimdienstchef auf die Frage, ob der IS in den Ländern heimlich operiere: «Ja, das tun sie. Das ist, offensichtlich, eine Sorge, die wir und unsere europäischen Verbündeten haben.»
Er fügte dann hinzu: «Wir sehen weiterhin Beweise für das Schmieden von Komplotten seitens des IS in den genannten Ländern.» Der «New York Times» zufolge ist Clapper damit einer der ranghöchsten westlichen Offiziellen, der öffentlich eingeräumt hat, dass die Aktivitäten der Terrormiliz weit ins Herz Europas hineinreichen.
Als Folge der Pariser Attacken im November und jüngsten Anschläge in Brüssel sind die USA verstärkt bemüht, die Verbündeten mit geheimdienstlichen Erkenntnissen aus verschiedenen Quellen zu versorgen.
Sie dringen zugleich auf einen besseren Informationsaustausch auch zwischen den europäischen Ländern. «Darauf legen wir zurzeit grosse Betonung», zitierte die «New York Times» Clapper. (SDA/stj)