Als am Sonntag 1,5 Millionen Menschen der Opfer der Terror-Anschläge gedachten, führten rund 50 Staats- und Regierungschefs den Trauermarsch in Paris an. Dachte man.
Doch nun stellt sich heraus: Die Fotos, die die Politiker Arm in Arm zeigen, wurden gar nicht, wie zunächst behauptet, an der Spitze der Kundgebung aufgenommen. Sondern auf einer abgesperrten, einsamen Seitenstrasse, wie verschiedene Medien berichten.
Auch auf Bildern, die auf Twitter kursieren, ist zu sehen, dass François Hollande, Angela Merkel, Simonetta Sommaruga und Co. eine eigene kleine Gruppe abseits der grossen Menschenmassen bildeten. Gut bewacht von Dutzenden Security-Leuten.
Offenbar war den Spitzenpolitikern angesichts der Bedrohunglage ein Bad in der Menge wohl einfach zu heikel.
Schnell wieder weg
Auch hielten sie es nicht lange an der Demo aus. Laut der Zeitung «Le Monde» haben die Aufnahmen gegen 15:30 Uhr stattgefunden. Danach seien die Staats- und Regierungschefs in ihre Autos gestiegen und davongefahren.
Einzig Präsident François Hollande und sein Premierminister Manuel Valls hätten sich noch auf den Weg gemacht zu den Überlebenden des «Charlie Hebdo»-Attentats, hiess es.