Forscher stehen vor einem Rätsel
In Norwegen regnet es Würmer

Weder Biologen noch Meteorologen können sich das Phänomen erklären. In Norwegen fallen Tausende Regenwürmer vom Himmel. Die Tiere sind noch am Leben.
Publiziert: 17.04.2015 um 15:46 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:50 Uhr
«Tausende Regenwürmer» fallen in Norwegen vom Himmel.
Foto: Symbolbild, Archiv

Regenwürmer kommen mit dem Regen, da ist der Name Programm. Meistens kriechen die wirbellosen Tiere aber durch die Erde an die Oberfläche und fallen nicht vom Himmel. Im Süden von Norwegen passiert zurzeit aber genau das.

«Ich habe Tausende Regenwürmer auf dem Schnee gesehen», sagt Biologielehrer Karstein Erstad, der das Ekel-Phänomen auf einer Ski-Tour entdeckt hat. Zuerst habe er gedacht, die Würmer seien tot, «aber als ich sie in die Hand genommen habe, merkte ich, dass sie noch leben», zitiert ihn «The Local».

Wirbelt ein Tornado die Würmer herum?

Wie sind die Würmer auf den Berg gekommen? Dass sie sich aus der Erde und durch die 50 Zentimeter dicke Schneeschicht gekämpft haben, ist eher unwahrscheinlich. Eine fundierte Erklärung haben weder Wissenschaftler noch Meteorologen. Das erste Mal ist es allerdings nicht, Aufzeichnungen aus den 20er Jahren berichten von ähnlichen Vorfällen.

Versuche, den Tier-Regen zu erklären gibt es allerdings. Von einer «massiven Luft-Ansammlung» oder einer «Wind- und Wasserhose» in die Höhe getragen, könnten die leichten Würmer Kilometer weit entfernt wieder auf die Erde fallen.

Diese Art von Niederschlag beschränkt sich nicht nur auf Norwegen, auch in Schottland fielen den Menschen schon Würmer auf den Kopf. «Wir spielten draussen Fussball, als wir die komischen Geräusche bemerkten», sagte Sportlehrer David Crichton damals. Das Spiel musste unterbrochen werden. (lex)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?