Er soll Dirne verprügelt und gewürgt haben
Zuger nach Puff-Besuch im Brasil-Knast

Die Vorwürfe sind happig: Der Zuger E.H. soll in Brasilien eine Prostituierte angegriffen haben. Anwalt und Freundin nehmen gegenüber BLICK zu den Vorwürfen Stellung.
Publiziert: 16.01.2017 um 17:58 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:05 Uhr
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Diese Dame soll den Zuger Auswanderer angeschwärzt haben.
Foto: zVg
Michael Sahli und Konrad Staehelin

Auswanderer E.H.* (50) aus dem Kanton Zug wollte sich ein Schäferstündchen mit einer brasilianischen Prostituierten gönnen. Nun sitzt er im Küstenort Fortaleza hinter Gittern. Laut lokalen Medien hat der Schweizer die käufliche Dame zuerst mit einem Baseballschläger malträtiert und gewürgt. Und habe danach versucht, die Frau zu vergewaltigen. 

Dazu habe der Zuger extra noch die Stereoanlage aufgedreht, damit niemand die Schreie seines Opfers hört. Die Frau konnte sich laut den brasilianischen Medien mit einem Sprung aus dem Fenster retten, als der Auswanderer einen Moment lang unachtsam war. Warum E.H. dermassen durchgedreht sein soll, bleibt aber unbeantwortet.

Michel Rayol ist der brasilianische Anwalt des Expats. Er ist optimistisch, dass sein Mandant bald wieder auf freien Fuss kommt: «Es stimmt zwar, dass die Frau in seinem Zimmer war. Aber die Vorwürfe stimmen nicht.»

Im Gegenteil: «Es ist eine beliebte Masche bei lokalen Prostituierten, ihren Freiern mit falschen Anschuldigungen Geld abknöpfen zu wollen.» Das habe sich der Schweizer nicht bieten lassen wollen. Handgreiflich geworden ist der Schweizer laut seinem Anwalt aber nicht.

Freundin wusste nicht, dass E.H. Prostituierte besucht

Sogar die brasilianische Freundin des Schweizers, Luisa M.* (27), nimmt ihn in Schutz. «Ich konnte E. nach seiner Verhaftung besuchen. Es ist alles Lüge, was über ihn geschrieben wird.» Luisa ist bereits zwei Jahre mit dem Schweizer zusammen. «Er kümmert sich wunderbar um meine Tochter», sagt sie völlig aufgelöst zu BLICK.

Am fraglichen Abend sei E.H. von einer langen Reise zurückgekommen – habe danach ziemlich viel getrunken. Trotzdem ist für die Luisa klar: «Es handelt sich um eine falsche Anschuldigung. Die betreffende Prostituierte ist bekannt für ihre kriminelle Ader.»

Aber: Auch wenn der Schweizer tatsächlich bald freikommt, ganz abgeschlossen dürfte für ihn das Thema damit noch nicht sein. Freundin Luisa: «Ich wusste nicht, dass er Puffs besucht!»

* Namen der Redaktion bekannt

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