«Do not attack Syria!» (5.. Sept. 2012)
Trumps irre Kehrtwende in Sachen Syrien

US-Präsident Donald Trump hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder zu Syrien geäussert - auch schon als Privatmann und Unternehmer. Sein Mantra früher: «Greift in Syrien nicht ein, das gibt nur Probleme». Hier als Dokumentation seine sich wandelnde Haltung in ausgewählten Zitaten.
Publiziert: 07.04.2017 um 17:16 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:15 Uhr
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«An unseren sehr dummen Anführer, greifen Sie Syrien nicht an!» - So twitterte Trump am 5. September 2012 über Obama vor seiner Politkarriere.
Foto: AP/ScreenshotTwitter

«Der Präsident muss die Zustimmung des Kongresses einholen, bevor er Syrien angreift - grosser Fehler, wenn er das nicht tut!»

- In einer Twitter-Nachricht vom 31. August 2013. Gemeint ist der damalige US-Präsident Barack Obama, Trumps Amtsvorgänger. Obama hatte dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad mit Luftangriffen gedroht, sollte dieser Chemiewaffen gegen das eigene Volk einsetzen. Diese «rote Linie» Obamas hatte Assad überschritten.

«Noch einmal, an unseren sehr dummen Anführer, greifen Sie Syrien nicht an - wenn Sie das tun, werden viele sehr schlimme Sachen passieren, und von dem Kampf haben die USA nichts!»

- In einer Twitter-Nachricht vom 5. September 2013, gerichtet an Obama.

«Europa und die USA müssen sofort aufhören, Leute aus Syrien aufzunehmen. Das wird die Zerstörung der Zivilisation, wie wir sie heute kennen, bedeuten! So traurig!»

- In einer Twitter-Nachricht vom 24. März 2016.

«Die Auslandsinterventionen der betrügerischen Hillary haben den IS in Syrien, dem Irak und Libyen entfesselt. Sie ist fahrlässig und gefährlich!»

- In einer Twitter-Nachricht vom 21. Mai 2016 über seine Gegnerin im Präsidentschaftswahlkampf, die frühere US-Aussenministerin Hillary Clinton.

«Ich mag Assad überhaupt nicht. Aber Assad tötet den IS.»

- Am 9. Oktober 2016 bei einer TV-Debatte gegen Clinton.

«Syrien anzugreifen (...), das ist jetzt so, als greife man Russland an, als greife man den Iran an (...) Und was kriegen wir dafür? (...) Ich habe einige sehr starke Ideen zu Syrien. (...) Ich kann nur dies sagen: Wir müssen den Wahnsinn beenden, der in Syrien passiert.»

- In einem am 23. November 2016 veröffentlichten Interview der «New York Times» - 15 Tage nach Trumps Wahlsieg.

«Nein, das ist eine sehr üble Sache, sehr schlimm. Wir hatten die Chance, etwas zu tun, als wir diese rote Linie zogen, die aber nicht galt - nichts ist geschehen. Das war die einzige Gelegenheit, und jetzt ist es irgendwie (...) sehr spät. Es ist zu spät, jetzt ist alles vorbei. Irgendwann wird es ein Ende haben, aber Aleppo war scheusslich.»

- In einem am 15. Januar - wenige Tage vor Trumps Amtsübernahme - veröffentlichten Interview der «Bild»-Zeitung und der Londoner «Times» auf die Frage, ob er das Eingreifen des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Syrien für gut oder schlecht halte.

«Für mich sind damit eine ganze Reihe von Linien überschritten worden (...) Ich habe jetzt die Verantwortung - ich trage nun dafür die Verantwortung.»

Am 5. April in Washington zu den Folgen des mutmasslichen Giftgasangriffs im Norden Syriens.

«Ich denke, er ist der, der die Dinge verantwortet, und ich denke, es sollte etwas passieren.»

- Am 6. April in Washington an die Adresse von Assad und noch vor dem US-Luftschlag auf einen syrischen Flugplatz.

«Heute Abend rufe ich alle zivilisierten Nationen auf, sich uns anzuschliessen und zu versuchen, das Schlachten und Blutvergiessen in Syrien zu beenden und auch dem Terrorismus jeder Art und jeder Form ein Ende zu setzen.»

- Am 6. April in Palm Beach (Florida) nach dem US-Angriff auf den syrischen Flugplatz.

Zusammenstellung SDA

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