«Ich bin jetzt wirklich ich» sagt Lucy Vallender (28), die als Laurens zur Welt kam. Vor drei Jahren machte der ehemalige britische Soldat eine Geschlechtsoperation.
Im September kam der nächste radikale Wechsel im Leben der Transgender-Frau. Vallender konvertierte zum Islam.
«Weil es ein solches Tabu ist, überlegte ich lange, bevor ich diesen Schritt machte», sagt die Neu-Muslima der «Daily Mail». «Schliesslich tat ich es, weil der Islam eine friedfertige Religion ist.»
Bräutigam wusste nichts
Nach der Geschlechtsumwandlung lernte Vallender einen Muslim aus London im Internet kennen. Nachdem sie zum Islam konvertierte, heirateten die beiden. Vallender ist die Zweitfrau. «Ich sah ihn seit der Hochzeit zweimal. Wenn ich will, haben wir Sex.»
Bei der Heirat wusste der Bräutigam nicht, dass seine Zukünftige einst ein Mann war. Vallender: «Ich sagte ihm nicht, dass ich transsexuell bin. Er muss aber einen Verdacht gehabt haben, als er meine Narben sah.»
Intime Fragen der Moschee
Probleme hat Vallender jetzt aber mit der Moschee an ihrem Wohnort Swindon. Die transsexuelle Muslimin darf im Gotteshaus nicht zusammen mit anderen Frauen beten.
«Die Art, wie ich in der Moschee behandelt wurde, war schrecklich. Man fragte mich nach meiner Körbchengrösse, meinem Adams-Apfel, meiner Periode und dann wollten sie auch meine Geburtsurkunde sehen.»
Man habe ihr gesagt, sie dürfe nur zusammen mit den Männern beten. «Das kann ich nicht akzeptieren», sagt Vallender. Die Moschee verweigerte ihr daraufhin den Zutritt. «Nun bete ich halt zuhause», sagt der ehemalige britische Soldat. (btg)