Christian Maurer aus Paris
Von den gut zwei Dutzend Leuten, die wir am Sonntag in Paris nach ihrer Wahl fragten, hat niemand Marine Le Pen gewählt. War auch nicht zu erwarten. Wahrscheinlich haben auch nicht alle, die sich auf das Wahlgeheimnis beriefen und nichts sagen wollten, Le Pen gewählt. Das ist sicher nicht repräsentativ für das Land. Dass aber so viele Emmanuel Macron nur mangels Alternative und zur Verhinderung von Le Pen wählten, spiegelt die Stimmung im Land.
Sandra Lourenço (37) mit Susan (2)
«Ich wählte Macron, ist ja klar. Weil man ihn wählen musste, wenn auch unwillig. Ich hätte lieber Hamon von den Sozialisten in der Stichwahl gehabt.»
Foto: Yann Castanier | Hans Lucas
Pascal Simon (56)
«Ich habe Macron gewählt, aber mit Verdruss. Ich bin fundamental Anti-Le-Pen, da gabs nichts anderes. Leer einlegen oder gar nicht wählen gehen war für mich aber auch keine Option.»
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Iris (59)
«Mangels Alternative habe ich Emmanuel Macron gewählt. Er ist weniger pöbelhaft als Marine Le Pen.»
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Sacha Ouss (36) und Ana (33)
«Wir haben leer eingelegt. Wir fühlen uns weder von Macron noch von Le Pen vertreten.»
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Gaspard Ramès (20)
«Ich habe Macron gewählt, um Le Pen zu verhindern. Aber eigentlich ist das gar keine Wahl. Gerade als Student der Politikwissenschaften bin ich enttäuscht von meinem ersten Mal, an dem ich an Wahlen teilnehmen kann.»
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Sandrine (48)
«Ich habe Macron gewählt, weil ich an ihn und sein Programm glaube. Mir gefallen seine Ideen zur Sozialpolitik und seinen Liberalismus. Ich mag diese Mischung.»
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Laure (31, links) und Pauline (35, rechts)
«Wir haben beide Macron gewählt. Für uns ist das in erster Linie ein Votum gegen Le Pen.»
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Jérôme (41)
«Ich musste Macron meine Stimme geben. Leider. Es ist schade, wenn man für jemanden stimmen muss, nur um jemand anderes zu verhindern.»
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Patrik (57)
«Ich habe Macron gewählt, aus voller Überzeugung. Mir gefallen seine Persönlichkeit und seine Haltung zu Europa.»
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