Aus Angst vor Falten
Diese Frau lächelt seit 40 Jahren nicht mehr

Krähenfüsse? Zornfalten? Furchen in der Stirn? Damit muss sich die 50-jährige Tess Christian (50) nicht herumschlagen. Seit sie zehn ist, verzieht sie keine Miene mehr – und hat dafür eine Haut, so glatt wie ein Baby-Popo.
Publiziert: 04.02.2015 um 00:03 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 23:54 Uhr
Eine Stirn wie ein Baby-Popo: Tess Christian (50).

Vor 24 Jahren kommt Tess Christians (50) Tochter Stevie zur Welt. Das Gesicht der Engländerin bleibt versteinert, nicht mal ein ein angedeutetes Lächeln huscht über ihr Gesicht.

Trotzdem sagt sie: «Ich bin vor lauter Glück und Freude völlig überwältigt.»

Christian hat vor 40 Jahren beschlossen, nicht mehr zu lachen und mit einem ewigen Pokerface durchs Leben zu gehen. Die 50-Jährige ist nicht der humorloseste Mensch der Welt – sie will nur ihre Jugend konservieren. Ihre Taktik: Kein Lachen – keine Falten.

Gleiche Funktionsweise wie Botox

«Ich habe keine Fältchen, weil ich mir antrainiert habe, meine Gesichtsmuskulatur unter Kontrolle zu halten», sagt sie der britischen «Daily Mail». Es habe sich gelohnt, nicht eine einzige Furche verunstalte ihr Gesicht. «Alle fragen mich, ob ich mir Botox spritzen liess, aber meine Strategie ist viel natürlicher und erst noch effektiver.»

Der Dermatologe Nick Lowe gibt Christian recht: «Es kann eine wirkungsvolle Anti-Ageing-Technik sein. Wenn du dir angewöhnst, deine Mimik auf ein Minimum zu beschränken, wirst du nicht so viele Falten bekommen», sagt er. Botox funktioniere genau so, es reduziere die Muskelaktivität. «Nicht zu lachen ist die Do-it-yourself-Variante», sagt der Arzt.

«Ja, ich bin eitel», sagt Christian heute über sich. Der Ursprung ihrer starren Miene sei aber nicht an ein Schönheitsideal geknüpft. Sie besuchte eine katholische Schule, in der die «freudlosen Nonnen» keine lachenden Kinder duldeten.

Sie selber sei keinesfalls freudlos. «Es ist nicht so, dass es mir miserabel geht. Ich liebe das Leben. Aber ich muss das nicht allen beweisen in dem ich mit einem eingemeisselten Grinsen herumlaufe», sagt Christian.

«Ich sah geistesgestört aus»

Die Engländerin gefalle sich mit düsterem Gesichtsausdruck besser. «Wenn ich lachte, hatte ich Hamsterbacken, die mich geistesgestört aussehen liessen», erinnert sie sich. «Hollywood-Ikonen wie Marlene Dietrich haben auch nie gelächelt.»

Psychologen befürworten Christians Lebenswandel nicht. «Wenn man lacht, schüttet man Glückshormone aus. Dem Gehirn ist es egal, ob das Lächeln echt ist oder nicht, es reagiert lediglich auf die entsprechenden Muskelbewegungen», erklärt Amanda Hills in der «Daily Mail». (lex)

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