Andi M. (†42) schützte Schweizerin vor Vergewaltigung
Sie töteten den mutigen Tour-Guide!

Der Tour-Guide Andi M. (42) wollte seine Schweizer Freundin (29) vor zwei Vergewaltigern beschützen und bezahlte mit seinem Leben. Nun stehen die mutmasslichen Killer vor Gericht.
Publiziert: 15.07.2015 um 20:17 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 22:53 Uhr
Tour-Guide Andi M. wurde ermordet, als er seine Schweizer Freundin vor Vergewaltigern schützen wollte.

Mit ausdruckslosen Blick standen Ndozi N. (21), Lupalwelzi W. (34) und ihr Komplize Harris S. (29) gestern in der Sambesi-Region vor Gericht. Die Vorwürfe gegen sie sind schwer: Ihnen wird vorgeworfen am vergangenen Freitag den Tour-Guide Andi M. (42) und seine Schweizer Freundin (29) überfallen und gefesselt zu haben. Als die Angreifer versuchten die Schweizerin zu vergewaltigen, stachen sie Andi M. mit fünf Messerstichen nieder (Blick.ch berichtete).

Mittlerweile wurden auch neue Details zur schrecklichen Tat bekannt: So fuhren die vier Männer, einer davon ist noch auf der Flucht, im Morgengrauen mit einem weissen Toyota in den Mudumu-Nationalpark.

Harris S. und der andere Komplizen blieben beim Wagen, Ndozi N. und Lupalwelzi W. schlichen durch den Busch zum Zelt, in dem Andi M. und seine Schweizer Freundin schliefen.

Die Angreifer schlitzten das Zelt auf und zerrten die beiden Opfer ins Freie. Dann verlangten sie Wertsachen, fesselten die zwei und wollten sie schliesslich entführen. Dazu drängten sie sie auf den Hintersitz eines anderen Geländewagens und fuhren davon, wie die «Allgemeine Zeitung» berichtet.

Schweizerin immer noch in Namibia

Doch die Angreifer, von denen einer wegen Vergewaltigung auf Bewährung ist, kamen nicht weit. Auf ihrer Querfeldein-Fahrt blieben sie im Sand stecken. Da zerrten sie die Schweizerin aus dem Auto, zerfetzten ihre Hosen und versuchten sie zu vergewaltigen. Währendessen konnte sich Andi M. von seinen Fesseln befreien.

Er stürzte sich auf die Angreifer – mit tödlichen Folgen. Die Angreifer stachen ihn mit fünf Messerstichen nieder. M. erlag seinen Verletzungen bevor Hilfe eintreffen konnte.

Danach flüchteten Ndozo N. und Lupalwelzi W. mit ihrer Beute – zwei iPhones, ein iPad, ein Laptop, Kameras, 300 botswanische Pula (28 Fr.) und 13'00 Namibia-Dollar (100 Fr.) in bar.

Wenige Tage später wurden drei der vier Beteiligten verhaftet. Ihnen wird Entführung, schwerer Raub, Mord und Körperverletzung vorgeworfen. Der vierte Verdächtige ist weiterhin auf der Flucht. Die betroffene Schweizerin ist laut der Polizei immer noch in Namibia. (imk)

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