Ein Journalist will es von Politikern im Parlament in Rom gehört haben: Die Untersuchungsbehörden hätten ein Telefongespräch zwischen Silvio Berlusconi und dem Unternehmer Giampaolo Tarantini abgehört. Darin beschimpf Berlusconi die deutsche Kanzlerin auf sehr niveaulose Art und Weise.
Äusserst vulgärer Kraftausdruck
Der Premier soll Merkel als «culona inchiavabile» betitelt haben. Zurückhaltend übersetzt bedeutet dies so viel wie «unfickbarer Pferdearsch».
Im gleichen Telefonat soll Berlusconi übrigens auch Italien als «Paese di merda» (Scheissland) bezeichnet haben, dem er schon bald den Rücken kehren werde (Blick.ch berichtete).
Berlusconi soll zurücktreten
Das Gerücht hat in Italien hohe Wellen geschlagen. Politiker sind besorgt, dass es deswegen zwischen Deutschland und Italien zu einem Eklat kommen könnte.
«Wenn die Gerüchte wahr sind, dass sich der Ministerpräsident auf solch unsägliche, unaaussprechliche, inakzeptable Weise über Merkel geäussert hat, wird die Situation dramatisch», sagt der konservative Politiker Rocco Buttiglione laut «bild.de». Er fordert den Premier zum Rücktritt auf.
Fünf Prozesse gegen den Premier
Dem italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi droht ein weiterer Prozess – ironischerweise wegen Beihilfe zur Veröffentlichung von abgehörten Telefongesprächen in einer Wirtschaftssache.
Aktuell laufen vier Prozesse gegen den Premier. Unter anderem wegen Sex mit dem damals minderjährigen Callgirl «Ruby Rubacuori». (dra/sda)