Die Ärzte und Pflegerinnen in Krakauer Spital können es kaum glauben: Adam hat seine Odyssee in eisiger Kälte überlebt. «Er atmet eigenständig, bewegt seinen Kopf, folgt uns mit den Augen und lächelt», sagt eine Krankenschwester dem Sender TVN24, nachdem der Junge aus dem künstlichen Koma aufgewacht ist.
Inzwischen schaue er auch wieder Kinderspielfilme, trinke, esse und spiele. «Das ist weltweit ein einzigartiger Fall», sagt der Mediziner Janusz Skalski dem Nachrichtenportal Fakts.pl.
Der zweieinhalbjährige Adam war in Raclawice, einem Dorf nahe Krakau aus dem Haus seiner Grossmutter abgehauen. Mitten in der Nacht, im Pyjama, bei Minus sieben Grad. Als ihn ein Polizist fand, lag der Bub leblos mit dem Gesicht in einem Blätterhaufen am Ufer eines Baches. Im Spital zeigte das Thermometer eine Körpertemperatur von 12,7 Grad an.
Der Junge brauche jetzt noch eine Rehabilitation von mehreren Tagen oder Wochen, sagt Professor Skalski. Die Grossmutter hatte nicht bemerkt, dass ihr Enkel aus dem Haus verschwunden war. Adam müsse wohl schlafgewandelt sein, vermutet sein Vater Mateusz. (bih)