Urs Brosi über die Papstwahl
«Das Vor-Konklave wird entscheidend sein»

Wer wird neuer Papst? Bleibt die Kirche nach dem Tod von Papst Franziskus auf seinem Kurs oder folgt ein konservativer Wandel? Darüber redet Urs Brosi, Generalsekretär der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz, im «Durchblick».
Publiziert: 25.04.2025 um 16:22 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2025 um 17:53 Uhr
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Die katholische Kirche in Europa verliert Mitglieder – in der Schweiz verdoppelten sich 2023 die Austritte auf fast 40'000. Für Urs Brosi, Generalsekretär der RKZ, ist das kommende Konklave entscheidend für die Zukunft der Kirche. Nach dem Tod von Papst Franziskus herrscht ein Führungsvakuum. Franziskus war nicht nur Kirchenoberhaupt, sondern auch Staatschef der Vatikanstadt und des Heiligen Stuhls, mit globalem Einfluss etwa in der Uno. Franziskus galt als moderner Papst: Er initiierte den synodalen Prozess und bezog direkt die Gläubigen ein – ein Novum. Doch auf ihn könnte ein konservativer Nachfolger folgen, wie es geschichtlich oft der Fall war.

Brosi warnt: «Ein neuer Papst könnte vieles zurückdrehen, doch Franziskus’ Impulse sind tief verankert.» Konservative Kandidaten wie Kardinal Robert Sarah gelten als chancenreich, progressive eher in Asien – etwa Luis Antonio Tagle. Doch wegen der nötigen Zweidrittelmehrheit braucht es Kompromisskandidaten. Franziskus hat viele Kardinäle aus weniger einflussreichen Regionen ernannt, was die Wahl unberechenbar macht. Der Papst beeinflusst nicht nur die katholische, sondern auch die protestantische Kirche – seine Aussagen wirken konfessionsübergreifend. Brosi: «Der Papst ist eine moralische Weltinstanz geworden.»

«Durchblick» wird unterstützt durch die Gebert Rüf Stiftung

Wissenschaft geht uns alle an, sie erreicht aber nur einen Teil der Öffentlichkeit. Darum setzt sich die Gebert Rüf Stiftung dafür ein, Wissenschaft mit Unterhaltung zu verknüpfen und für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Mit dem Programm «Scientainment» fördert sie neue Erzählformate, denen es gelingt, für das Alltagsleben der Menschen relevante Themen möglichst niederschwellig, attraktiv und wirkungsvoll zu kommunizieren – so, wie das der «Durchblick» macht.

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