Eine Reise durch Indien
Vom Taj Mahal zur Tiger-Safari

Wer Rajasthan bereist, begibt sich auf eine Zeitreise in das einstige Indien der Maharadschas – und erlebt gleichzeitig eine Region, die in ihrer Vielfalt und Gastfreundschaft begeistert.
Publiziert: 16.06.2025 um 12:26 Uhr
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Aktualisiert: 16.06.2025 um 13:13 Uhr
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Willkommen in Agra! Die Stadt im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh ist für zwei besondere Gebäude bekannt.
Foto: Photograph by Jonas Strahberger
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Emilie JörgensenSenior Community Editorin

Indien steht bei vielen weit oben auf der Reise-Bucketlist. Und das mit gutem Grund. Traumhafte Strände an den Küstenregionen, lebendige Riesen-Metropolen und schneebedeckte Berggipfel im Himalaya-Gebirge – so viele verschiedene Eindrücke innerhalb einer Landesgrenze findet man wohl selten. Kein Wunder, sagten alle vor meiner Reise: «Wenn du Indien bist, bist du in einer anderen Welt».

Und so begann die Reise: Nach einem Nachtflug von Zürich direkt nach Delhi geht es gleich weiter mit einem Privattransfer. Unser erstes Ziel: das Rote Fort, das in der Stadt Agra im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh liegt. Wir erreichen es nach rund vier Autostunden. Das Fort ist eine historische Festung, welche bis 1638 die Hauptresidenz der Mogul-Dynastie war. Das Monument wurde nach acht Baujahren 1573 fertiggestellt und war als Militärbasis und Kaiserpalast gedacht. In späteren Jahren wurde es auch als Gefängnis genutzt.

Indien – kurz und knapp

Hauptstadt: Neu-Delhi

Grösse: 3’287’000 km²

Bevölkerung: 1,4 Milliarden

Sprachen: Hindi, Englisch

Währung: Indische Rupie

Hauptstadt: Neu-Delhi

Grösse: 3’287’000 km²

Bevölkerung: 1,4 Milliarden

Sprachen: Hindi, Englisch

Währung: Indische Rupie

Weltwunder Tadsch Mahal

Trotz seiner faszinierenden Geschichte steht es oft im Schatten eines viel bekannteren Gebäudes, welches nur zwei Kilometer entfernt liegt: der Taj Mahal, ein Mausoleum. Aber der Taj Mahal ist nicht einfach irgendeine Grabstätte. Es ist das Grabmahl schlechthin. Man nennt es auch das Symbol der ewigen Liebe. Shah Dschahan, ein ehemaliger Grossmogul, liess es 1632 für seine Frau Mumtaz Mahal errichten, die bei der Geburt ihres vierzehnten Kindes verstarb. Im Jahre 1648 wurde es fertiggestellt. Mittlerweile sind beide darin begraben. Allerdings liegen die echten Gräber im Keller, die, die man beim Durchgang sieht, sind bloss für die Besucher.

Seit 1983 gehört der Taj Mahal zum Unesco-Weltkulturerbe. Und das hat einen guten Grund: Steht man vor dem Gebäude, wird wohl jede Kulturbanause zum Staunen gebracht. Die Details, die Farben, das Material und vor allem die Art und Weise, wie das Gebäude einen in seinen Bann zieht, ohne dass man sich wirklich bewegt, faszinieren. 

Wir sind bei der Besichtigung nicht alleine, es wimmelt nur so von Menschen. Doch das Weltwunder der Neuzeit bringt eine gewisse Ruhe in den ganzen Trubel. Trotzdem empfiehlt es sich, das Gebäude, welches mit weissem Marmor verkleidet ist, während des Sonnenaufgangs oder des Sonnenuntergangs zu besuchen. Das Licht ist dann nämlich besonders gut für Instagram-Bilder. 

Reisen mit tourasia

Tourasia bietet Gruppenreisen sowie individuelle Reisen für Privatpersonen an, die ganz nach Lust und Laune angepasst werden können. Für einen groben Überblick empfehle ich dir, mal hier einen Blick reinzuwerfen, falls auch du gerne Indien und insbesondere Rajasthan genauer entdecken möchtest. Sollten dich noch weitere Orte in Indien interessieren, kannst du dein Programm auch anpassen.

Weitere Informationen findest du hier.

Tourasia bietet Gruppenreisen sowie individuelle Reisen für Privatpersonen an, die ganz nach Lust und Laune angepasst werden können. Für einen groben Überblick empfehle ich dir, mal hier einen Blick reinzuwerfen, falls auch du gerne Indien und insbesondere Rajasthan genauer entdecken möchtest. Sollten dich noch weitere Orte in Indien interessieren, kannst du dein Programm auch anpassen.

Weitere Informationen findest du hier.

Auf der Spur des Tigers

Vom absolut überrannten Must-see geht es in die Natur. Wir reisen weiter nach Rajasthan, dem grössten der 28 Bundesstaaten Indiens. Hier befindet sich der Ranthambore Nationalpark und seine Einwohner, die Tiger. Ganze fünf Stück sehen wir auf unserer holprigen Fahrt durch das Reservat. Und zu unserem ultimativen Safari-Glück dürfen wir erleben, wie ein Tiger eine Antilope jagt und anschliessend verspeist. Als kleiner Tipp schon vorab: Bring unbedingt deine Sonnenbrille mit und am besten ein Tuch, welches du dir vor die Nase und Mund halten kannst, im Park wird es nämlich sehr staubig. 

Und nach so viel Action und Kultur ist es natürlich ein Muss, dass wir uns wie Könige ins Bett gehen.

Ein Hotel, welches auf deiner Reise durch Indien nicht fehlen darf, ist das Six Senses Fort Barwara. Ein wunderschönes Fort aus dem 14. Jahrhundert, welches zur Wohlfühloase umgebaut wurde. Behandelt wird man hier wie eine Königin oder ein König. Durch seine Lage auf einem Hügel bietet das Fort ausserdem die perfekte Ausgangslage, um einen weiten Blick über Rajasthan zu haben. Wer lieber das Hotel geniessen will, statt Touren zu machen, findet hier Spa, Pool, einen Shop und Yoga-Kurse. Ich empfehle dir von Herzen auch, einen Rundgang durch das Hotel zu unternehmen. Die Architektur und die vielen schönen kleinen Details, von der Lesestube bis hin zur Yoga-Terrasse, machen diesen Ort wirklich zu etwas Magischem. So sehr, dass man eigentlich gar nicht mehr wegwill.

Eine Tour durch die «Pink City»

Wenn man schon in Rajasthan ist, sollte man unbedingt dessen Hauptstadt besuchen. Und so führt die Reise weiter nach Jaipur, auch bekannt als «Pink City». Diesen Titel hat sich die Metropole verdient, denn wie es der Name schon sagt, sind die meisten Gebäude hier pink angemalt. Warum? Dafür reisen wir kurz zurück ins Jahr 1876, als Maharaja Sawai Ram Singh II., damals Herrscher von Jaipur, die Stadt rosa streichen liess, um Prinz Albert, den Ehemann von Königin Victoria, in Indien zu empfangen. Zu jener Zeit galt die Farbe Rosa nämlich als Farbe der Gastfreundschaft. Seither ist die Farbe ein wichtiger Teil der Identität der Stadt, und die Farbe sieht man noch immer überall. 

Um die Stadt am besten zu erkunden, empfehle ich dir unbedingt eine Tour mit einer Pink City Rikscha. Diese ähnelt sehr einem Tuk Tuk, wird aber ausschliesslich von Frauen gefahren, da sie aus einer gemeinnützigen Organisation entstanden sind, welche 200 Frauen aus einkommensschwachen Haushalten in Jaipur eine neue Beschäftigungsmöglichkeit bietet. Somit erkundest du nicht nur die beeindruckendsten Plätze der Stadt, wie zum Beispiel den City Palace, den Blumenmarkt am Hawa Mahal oder das Amber Fort, sondern unterstützt auch eine gute Sache.

Candle-Light-Dinner unter den Sternen

Nach so viel Grossstadttrubel zieht es uns wieder raus in die Natur. Dieses Mal wollen wir nicht die Tiger besuchen, sondern die Leoparden. In Narlai hast du die Möglichkeit, sie bei einer gemütlichen Safari-Tour zu besichtigen. Und mit etwas Glück und der grosszügigen Unterstützung von Ferngläsern konnten wir sie zwischen den Felsen sehen. 

Narlai ist aber nicht nur ein Hotspot für Leoparden, sondern bietet auch einen Einblick in das ländliche Leben von Rajasthan. Wer seine Reise gerne mit einem ganz besonderen Abendessen abschliessen möchte, kann das im Rawla Narlai Luxury Heritage Hotel machen. Hier erwartet die Besucher ein Candle-Light-Dinner der ganz besonderen Art. Ein wenig ausserhalb der Stadt – du kannst wählen, ob du mit dem Jeep oder einem Ochsenkarren gefahren werden willst – steht ein Stufenbrunnen, der mit Hunderten kleiner Kerzen dekoriert ist. Bei Drinks und bestem Essen, das die indische Küche zu bieten hat, geniesst du unter dem Sternenhimmel die Stimme eines Volkssängers, ehe die Reise wieder nach Hause geht.

Gut zu wissen

Anreise: Von Zürich kommt man über mehrere Wege nach Indien. Entweder bucht man einen Direktflug über Swiss oder Air India, die Reise kann aber auch mit Zwischenstopp im Nahen Osten vollbracht werden.

Herumkommen: Die Grösse von Indien darf man nicht unterschätzen. Somit ist es natürlich einfach, mit dem Auto oder dem Bus herumzufahren, grössere Distanzen empfehle ich aber mit einem Inlandsflug zu machen.

Sicherheit: Gerade als Frau wird man vor Indien oft gewarnt. Ich erlebte allerdings keine unangenehmen Situationen, die Menschen hier sind sehr freundlich und hilfsbereit. Ich war aber auch in Begleitung eines Guides, was ich dir ohnehin empfehlen würde. Nicht nur aus Sicherheitsgründen, aber auch, weil sehr viele Menschen hier kein Englisch sprechen und so die Kommunikation um einiges einfacher wird.

Anreise: Von Zürich kommt man über mehrere Wege nach Indien. Entweder bucht man einen Direktflug über Swiss oder Air India, die Reise kann aber auch mit Zwischenstopp im Nahen Osten vollbracht werden.

Herumkommen: Die Grösse von Indien darf man nicht unterschätzen. Somit ist es natürlich einfach, mit dem Auto oder dem Bus herumzufahren, grössere Distanzen empfehle ich aber mit einem Inlandsflug zu machen.

Sicherheit: Gerade als Frau wird man vor Indien oft gewarnt. Ich erlebte allerdings keine unangenehmen Situationen, die Menschen hier sind sehr freundlich und hilfsbereit. Ich war aber auch in Begleitung eines Guides, was ich dir ohnehin empfehlen würde. Nicht nur aus Sicherheitsgründen, aber auch, weil sehr viele Menschen hier kein Englisch sprechen und so die Kommunikation um einiges einfacher wird.

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