Rauchgeschmack, aber kein verrauchter Balkon. Grillfeeling, aber keine Gasflaschen: Die Grillerfindung aus Deutschland bringt verschiedene Techniken zusammen. Man füllt Pellets ein, also gepresstes Holz. Diese werden mit Brenner, Düsen und Diffusor verfeuert. So kann der Bob Grillson Luft mit bis 1300 Grad in den Grillraum blasen.
Die Technik ist kompliziert, die Bedienung einfach. Man muss den Grill nur an den Strom anschliessen, eine Zieltemperatur definieren und einschalten. Alles andere erledigt die Technik. Ein Thermostat sorgt für eine genaue Messung. Der Grillson ist damit fast so einfach zu bedienen wie ein Backofen.
Mehr als heisse Luft
Dank der Pelletverbrennung gibts aber den typischen Grillgeschmack, auch wenn man vom Rauch fast nichts sieht. Das Aufheizen geht dabei schnell: Nach fünf bis zehn Minuten ist der Grillson bereit. Temperaturen von weniger als 100 bis über 400 Grad sind möglich. So kann man Fisch smoken, aber auch Steaks braten oder Pizza backen.
Schon die Kontrolle über die Drehregler ist einfach und praktisch. Einsteiger werden aber auch die zugehörige App zu schätzen wissen. Denn das Topmodell des Bob Grillson lässt sich mit dem Smartphone koppeln. Einfach geht das über das WLAN-Netz. Ist die Verbindung auf dem Balkon zu schlecht oder im Garten schlicht keines vorhanden, kann man über etwas komplizierte Umwege Grill und Handy auch direkt miteinander verbinden.
Aufs Grad genau
Der grosse Vorteil der App: Man hat nicht nur die Temperatur im Blick und wird gewarnt, wenn mehr Pellets nachgefüllt werden müssen, sondern man kann auch das Grillgut genau überwachen. Zwei Steakthermometer sind direkt an den Grillson angeschlossen. Man gibt die gewünschte Kerntemperatur ein und bekommt eine Push-Nachricht, wenn diese erreicht ist. Also wenn das Fleisch oder Fisch richtig durch ist.
Der Grillson liefert hohe Qualität in jedem Bereich. Das schlägt sich auch beim Preis nieder: Fast 4000 Franken kostet er bei Galaxus. Auch die Version ohne Smart-App ist nicht viel günstiger. Im Sommer kommt mit Leif Grillson ein kleinerer Bruder auf den Markt, der nur noch halb so teuer ist, aber bislang auch keine WLAN-Anbindung bietet.
Schade ist auch, dass in der App keine Rezepte integriert sind. Man muss sich also die perfekten Gartemperaturen anderswo zusammensuchen. Weitere Schwächen: Es gibt zwar eine Selbstreinigung, also ein Ausbrennen bei Maximaltemperatur. Aber man muss trotzdem regelmässig die Düse reinigen und die Technik im Griff haben. Wer zu viel Pellets einfüllt, muss diese übrigens ausbrennen lassen.
Fazit: Der Bob Grillson ist ein Traum für jeden Grillfan. Schick, sauber, schnell und punktgenau. Schade braucht es ein solch riesiges Budget, um sich diesen Traum zu verwirklichen.