Huawei Mate 9 im Test
Die Chinesen schliessen Samsungs Lücke

Riesiges Display, grosser Akku, schneller Prozessor: Das Mate 9 ist Huaweis bislang bestes Smartphone. Schwächen gibts nur noch bei Details.
Publiziert: 02.12.2016 um 13:54 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:16 Uhr
Das Huawei Mate 9 hat einen grossen 5,9-Zoll-Bildschirm und ist trotzdem kompakt gebaut.
Lorenz Keller

Das ist bitter für Samsung. Während das grosse Phone der Koreaner wegen Akkuproblemen eingestampft wird, kann Huawei mit dem Mate 9 den Markt übernehmen. Denn bei den Smartphones mit mehr als 5,5-Zoll-Bildschirm ist es nun konkurrenzlos gut.

Und das Mate 9 wildert auch in der Kategorie von iPhone 7 Plus und Co. – dank erstaunlich kompakter Bauweise. So ist das Mate 9 mit 5,9-Zoll-Screen praktisch gleich gross wie der Konkurrent von Apple. Auch beim Gewicht von 190 Gramm kann das Huawei-Topgerät mit 5,5-Zöllern problemlos mithalten.

Die Doppelkamera von Leica und der Fingerabdrucksensor.

Der fast randlose Bildschirm mit 1080 x 1920 Pixeln ist hell und scharf, kommt aber nicht an die Brillanz einiger Konkurrenten heran. Trotzdem wirkt das Mate 9 rundum hochwertig. Die Verarbeitung ist top, Huawei kann da locker mit den Besten mithalten.

Der Akku des Huawei Mate 9 hält zwei Tage

Einen Spitzenplatz holt das Mate 9 auch bei der Power. Der selber entwickelte Kirin 960 Chip mit acht Kernen und 4 GB Arbeitsspeicher liefert enorm viel Leistung. Android 7 läuft ganz ohne Ruckler, Apps starten ohne die kleinste Verzögerung. Wie immer hat Huawei eine eigene Oberfläche aufgespielt, die mehr an Apples iOS als an Android erinnert. Die standardmässigen 64 GB Speicher können mit Karten noch erweitert werden.

Der Monochrom-Sensor von Leica macht wunderbare Schwarzweiss-Bilder.

Trotz Top-Prozessor und grossem Screen ist die Akkulaufzeit hervorragend. Die 4000 mAh grosse Batterie muss im Alltag nur jede zweite Nacht geladen werden. Ein grosses Plus sind auch die vielen Software-Extras. Praktisch ist die Gesten-Steuerung, die man selber konfigurieren kann. Auch der ultraschnelle Fingerabdruckscanner lässt sich in einen zusätzlichen Knopf für alle möglichen Aktionen verwandeln.

Ganz neu ist die Möglichkeit, Apps von sozialen Netzwerken zu klonen. So kann man zwei Facebook- oder Instagram-Konten parallel nutzen. Bislang war das nicht möglich. Auch bei der Kamera-Software beweist Huawei viel Liebe zum Detail. Unzählige Modi sind verfügbar, praktisch alles kann man auch manuell einstellen.

Die Leica-Kamera ist gut für Fotofans

Die nochmals verbesserte Dual-Kamera von Leica mit 12 und 20 Megapixeln begeistert vor allem Fotofans. Der monochrome Sensor macht wunderschöne Schwarz-Weiss-Bilder. Wer die Einstellmöglichkeiten nutzt, hat mit dem Mate 9 eine vollwertige Kamera in der Hand.

Die Bildqualität bei wenig Licht ist gut, aber nicht überragend. Während die Farben sehr schön sind, gehen durch die Software Details verloren.

Weniger begeistert dürften Einsteiger sein. Denn wer nur die Automatik nutzt, merkt schnell, dass die Handycam nicht die schnellste ist. Der Autofokus reagiert langsamer als bei anderen Top-Smartphones. Aber insgesamt ist das Kritik auf hohem Niveau.

Unser Fazit: Wer möglichst viel Smartphone und einen riesigen Display möchte, kommt um das Huawei Mate 9 nicht herum. Die einzige echte Schwäche: Sie ist nicht wasserfest, was inzwischen fast alle Konkurrenten bieten. Mit einem Preis von 699 Franken ist das Topgerät aus China zwar nicht billig wie früher, aber günstig.

Ein Handy-Fotodrucker für die Hosentasche
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