Elephone C1 Max im Test
China-Handy ist gross, grandios und günstig

Das Elephone C1 Max ist ein massives 6-Zoll-Phablet, kostet aber trotzdem nur 120 Franken. Sogar ein Metallgehäuse gibts. Kann das China-Phone aber im Alltagstest überzeugen?
Publiziert: 11.05.2017 um 19:14 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:55 Uhr
Das Elephone C1 Max ist ein grosses 6-Zoll-Smartphone für nur 120 Franken.
Foto: Lorenz Keller
Lorenz Keller

Das Elephone C1 Max ist ganz klar nichts für kleine Hände und knapp geschnittene Hosentaschen. Das 6-Zoll-Display mit grosszügig ausgelegter Umrandung wirkt wuchtig und ist mit 227 Gramm auch ganz schön schwer. Aber unangenehm ist das nicht; wer so einen grossen Bildschirm will, bekommt ein Gerät, das gut in der Hand liegt.

Das liegt auch am soliden und anständig verarbeiteten Metallgehäuse – in der Einsteiger-Preisklasse eine Seltenheit. Auf den ersten und auch den zweiten Blick wirkt das C1 Max wie ein Mittelklasse-Gerät. Auch weil es mehrere weitere Features wie Fingerabdruckscanner und Dual-Kamera hat, die man bei einem Smartphone für 120 Franken nicht erwarten würde. So viel kostet das Elephone C1 Max nämlich beim chinesischen Online-Händler Gearbest.com, der uns das Testgerät zur Verfügung gestellt hat (Schweizer Mehrwertsteuer und Zoll nicht inklusive).

Doch was sind die Mittel- und gar Oberklasse-Features wirklich wert? Beginnen wir mit dem Fingerabdruckscanner. Der ist gut erreichbar auf der Rückseite platziert und richtig schnell. Der Abdruck wird zuverlässig und in Sekundenbruchteilen erkannt. Im Alltag merkt man keinen Unterschied zu dreimal teureren Geräten.

Metallgehäuse, Fingerabdruck-Scanner und Dual-Cam – gar nicht selbstverständlich in dieser Preisklasse.
Foto: Lorenz Keller

Das Einsteiger-Smartphone kommt mit Dual-Cam und neustem Android

Bei der Doppel-Kamera ist der Eindruck zwiespältiger. Die 13-Megapixel-Kamera macht anständige Bilder, ist aber langsam bei Fokus und Auslöser. Die Qualität nimmt bei schlechtem Licht auch deutlich ab. Zudem gibts nur wenig Einstellmöglichkeiten.

Die zweite Linse mit 5 Megapixeln kann für einen Bokeh-Effekt genutzt werden: Das Objekt im Vordergrund ist scharf, der Hintergrund verschwommen. Das funktioniert einigermassen, aber nicht so gut wie bei der Dualcam im iPhone. 

Eine grosse Enttäuschung ist die Selfie-Cam, die fünf Megapixel haben soll. Die Aufnahmen sehen aber aus wie von einer schlechten Webcam: blasse Farben, und wenn man nicht aufpasst, ist das Foto leicht verwackelt.

Der Bokeh-Effekt: Gar nicht mal so schlecht gelungen – aber natürlich nicht ganz perfekt.
Foto: Lorenz Keller

Erfreulich dagegen, dass in einem solchen Billig-Handy mit Android 7.0 die neuste Version des Betriebssystems aufgespielt ist. Dadurch läuft das Elephone C1 Max mit normalen Apps richtig flüssig, auch wenn der Quad-Core-Prozessor mit 2 GB Arbeitsspeicher auf dem Papier nicht der schnellste ist. Dazu gibts 32 GB Speicherplatz, der mit Karten um 64 GB erweitert werden kann.

Akku und Bildschirm sind nur mittelmässig

Schade, hat im riesigen Gehäuse nur ein 2800 mAh grosser Akku Platz gefunden. Zwar hält der gut einen Tag durch – Prozessor und Display sind sparsam. Elephone hat aber hier eine Chance verpasst, sich von der Konkurrenz noch stärker abzuheben. Manch einer würde mehr Geld ausgeben, um zwei Tage Akkulaufzeit zu erhalten.

Die Hauptkamera macht gute Bilder, wenn man Geduld hat und das Licht nicht allzu schlecht ist.
Foto: Lorenz Keller

Der Bildschirm löst nur mit 1280 auf 720 Pixeln auf. Das ist bei einer Fläche von 6 Zoll sehr wenig. Vor allem, wenn man von einem Gerät mit höherer Auflösung her kommt, wirkt es im ersten Moment etwas pixelig. Aber nach wenigen Tagen fällt es gar nicht mehr auf. Das Display ist also durchaus ausreichend, dank guter Helligkeit und schönen Farben insgesamt angenehm. Solange man nicht mit der Lupe die einzelnen Punkte sucht.

Das BLICK-Test-Fazit: Elephone hat mit dem C1 Max ein grosses Handy zum kleinen Preis im Angebot. Verarbeitung, Fingerabdruckscanner, Betriebssystem und Hauptkamera sind deutlich besser, als man erwarten kann. Nur die Selfie-Cam ist wirklich billig. So bietet das Mega-Smartphone insgesamt sehr viel Leistung für 120 Franken.

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