BLICK-Härtetest im Springbrunnen
So gut ist das wasserfeste iPhone 7 wirklich

Ab Freitag gibts das iPhone 7 zu kaufen. BLICK hat es bereits letzte Woche nach der Keynote erhalten – und konnte es sechs Tage lang im Alltag testen. Apple leistet sich nur wenige Schwächen, aber auch nur wenige neue Stärken.
Publiziert: 13.09.2016 um 12:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:02 Uhr
Lorenz Keller

Wann kommt das iPhone 7 raus?

Seit vier Tagen kann das neue iPhone bereits bei Apple vorbestellt werden. Am Freitag kommt es dann offiziell in die Läden - und die Schweiz gehört dieses Jahr zur ersten Ländergruppe. Die Preise sind praktisch gleich wie beim Vorgänger: iPhone 7 ab 759 Franken, iPhone 7 Plus ab 899 Franken. Der Speicher ist aber jeweils doppelt so gross als bisher, also bei der Einstiegsversion 32 statt 16 GB.

Bereits jetzt gibts Wartezeiten für bestimmte Modelle, etwa bei jenem mit der neuen «Jet Black"-Farbe. Dieses hat sich aber im Alltagstest von BLICK sowieso nicht bewährt. Die glänzend schwarze Rückseite zieht Fingerabdrücke und Schmutz magisch an - und die sind bestens zu sehen. Das matte «Black» ist da deutlich weniger anfällig.

Das kleine iPhone hat neu einen optischen Bildstabilisator, das grosse eine coole Dual-Cam.

Wie gut ist die neue Doppel-Kamera im iPhone?

Anders als bei der Konkurrenz nutzt Apple die zwei Linsen im neuen iPhone 7 Plus nicht primär, um die Bildqualität zu optimieren. Sondern damit man mit einem Klick ultraschnell einen Zweifach-Zoom einschalten kann. Im Prinzip so, als würde man mit zwei Objektiven fotografieren. Diese Zoom-Fotos sind ausgezeichnet. Gerade auch Makro-Aufnahmen überzeugen. Mit einem Software-Update wird es dann auch möglich sein, bei Porträts den Hintergrund unscharf zu stellen.

Die bisherige 12 Megapixel-Kamera für normale Schnappschüsse ist hingegen nur wenig besser geworden - allerdings war sie schon beim 6s Plus ausgezeichnet. Das kleine 7 hat nun übrigens dieselbe Hauptlinse, also auch mit optischer Bildstabilisierung. Beide Modelle knipsen bessere Selfies, dank neuer 7-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite.

iPhone 7 und iPhone 7 Plus mit dem neuen iOS 10 Betriebssystem.

Wo ist das neue iPhone wirklich besser?

Auch wenn das iPhone 7 praktisch genau gleich aussieht wie das 6 und das 6s gibts einige technische Verbesserungen. Neben der Kamera etwa ein schnellerer Prozessor. Sehr gelungen ist auch der neue Home-Button, der mit Vibrationen eigentlich nur einen Knopf simuliert. An das angenehme Feeling gewöhnt man sich schnell. Das iPhone hat nun zwei Lautsprecher. Auch wenn der Stereoeffekt kaum zu hören ist, tönt der Sound grundsätzlich satter.

Was viele Nutzer wirklich schätzen werden, ist das wasserfeste Gehäuse. Erstmals hat das Apple bei einem iPhone geschafft. Tim Cook sprach dabei von einer IP67-Zertifizierung. Das bedeutet, dass das Telefon absolut staubdicht ist und Schutz vor zeitweiligem Untertauchen in Wasser bietet. 30 Minuten in bis einem Meter tiefem Wasser sollte das iPhone unbeschadet überstehen. Allerdings – wie bei allen anderen Geräten auch – gilt das nicht für Meerwasser. Wichtig im Alltag ist, dass es Spritzwasser aushält und auch mal kurz ins Wasser fallen darf.

Die gute Nachricht: Viele Verbesserungen stecken im neuen Betriebssystem iOS 10, etwa der praktische Schnellzugriff auf die Kamera oder die schicke Mitteilungszentrale. Und iOS 10 gibts ab heute auch für ältere iPhones (ab 5).

Ist das iPhone 7 wasserresistent? Digital-Redaktor Lorenz Keller hat es unter verschärften Bedingungen ausprobiert.

Lohnt es sich, zum iPhone 7 zu wechseln?

Vom iPhone 6 oder älter spürt man garantiert einen Unterschied. Bei der Performance und bei der Kamera am deutlichssten. Vom 6s ist ein Upgrade sicher nicht Pflicht, ausser man kauft sowieso jedes Jahr ein neues Smartphone. Im Hinterkopf sollte man behalten, dass es wohl schon nächstes Jahr ein komplett neues iPhone gibt, das auch vom Design her grössere Veränderungen bringt.

Wechselwillige Android-Nutzer finden beim iPhone nach wie vor ein sehr gutes, aber im Vergleich auch teures Gesamtpaket. Die Apple-Welt harmoniert, auch wenn die Konkurrenz zum Teil innovativer ist. Die Dual-Cam bietet einen spannenden Ansatz, der schnelle Wechsel zwischen den Linsen wird man im Alltag oft nutzen. Die Fotos sind im Konkurrenz-Vergleich top, aber Apple kann sich nicht signifikant von anderen exzellenten Kamerahandys wie dem Samsung Galaxy S7 abheben.

Die Airpods kostetn 179 Franken und sind ab Ende Oktober erhältlich.

Wie schlimm ist es, dass der Kopfhörer-Anschluss fehlt?

Das ist Geschmackssache. Wer sowieso drahtlose Headphones nutzt, der wird nichts vermissen. Via Adapter kann man auch seine Lieblings-Hörer mit Kabel anschliessen. Mit Zubehör von Drittherstellern geht sogar gleichzeitiges Laden und Musik hören. Umgekehrt lässt Apple seinen Kunden auch einfach weniger Wahlmöglichkeiten als die Konkurrenz.

Immerhin: Ein Adapter und Ohrhörer mit Lighning-Anschluss sind bei jedem iPhone 7 inklusive. Und die coolen Airpods dürften ab Oktober viele Fans finden. Sie halten gut in den Ohren, tönen mehr als anständig und sind clever gemacht. Das einfache Koppeln und eine Aufbewahrungsbox mit integrierter Batterie zur Zwischenladung - das sind echte Apple-Ideen.

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