Damit Stilettos besser passen
Frauen lassen sich kleinen Zeh entfernen!

Aschenbrödels Stiefschwester hat es vorgemacht: Will der Fuss nicht in den Schuh, schneidet man die Zehen zu. Ein Beispiel, das heute Schule macht.
Publiziert: 22.11.2012 um 12:30 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:03 Uhr

Dass sich die Hollywood-Elite vor jeder grossen Preisverleihung Botox in die Füsse spritzen lässt, damit der Auftritt in High Heels nicht schmerzt, ist bekannt. Auch Fussballen-Aufpolsterungen durch Fett- oder Kollagen-Spritzen sind gang und gäbe.

Doch der Hohe-Hacken-Wahn nimmt noch bizarrere Formen an: Inzwischen lassen sich Frauen die Zehen kürzen oder sogar den kleinen Zeh amputieren, damit sie Stilettos tragen können.

So zum Beispiel die Amerikanerin Susan Deming. Sie hat sich den zweiten Zeh des linken Fusses kürzen lassen. Vorher war ihr linker Fuss eine Nummer grösser als ihr rechter, was die Suche nach schönen High Heels erschwert hat. «Ich habe mich mit einem Entscheid noch nie so wohlgefühlt wie mit diesem. Wenn das eitel ist, dann ist es halt eitel», sagt sie bei »Fox News». Und meint weiter: «Urteilen Sie nicht, wenn Sie nicht selber betroffen sind.»

Einer, der pro Monat 30 Patientinnen und Patienten die Füsse verschönert, ist Dr. Nathan Lucas. Der Chirurg aus Memphis, Tennessee, führt allerdings keine Amputationen durch. Lucas: «Das ist mir ein bisschen zu extrem.» Frauen mit entsprechenden Wünschen leitet er an Berufskollegen weiter, die weniger zimperlich sind.

Dass der Mensch aus Schönheitsgründen auf Körperteile verzichtet, ist nicht neu. In Zeiten, als man Korsetts trug, liessen sich Damen die unterste Rippe herausoperieren, damit die Taille noch ein bisschen enger geschnürt werden konnte.

Fragt sich nur, wie lange es geht, bis jemand auf die Idee kommt, sich die Leber entfernen zu lassen. Oder das Gehirn. Oder beides. Denn ohne Leber und ohne Hirn würde man glatt 3 Kilogramm weniger auf die Waage bringen. Eine Alternative zum Abnehmen. (gsc)

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