Abstimmungsmüdigkeit: Sind wir überhaupt noch eine Demokratie? Viele Menschen gehen nicht an die Urne und scheinen kein Interesse an den Abstimmungsthemen zu haben.
Wann gefährdet das Desinteresse die Demokratie? ZHAW-Wissenschaftlerin Yvonne Hegele liefert im Wissenspodcast «Durchblick» Antworten. Die Abstimmungsbeteiligung lag am Sonntag in einigen Kantonen bei rund 30 Prozent.
Im Wissenspodcast «Durchblick» geht Moderator Fabio Schmid deshalb der Frage nach, warum die Politikverdrossenheit in der Schweiz so gross ist und was man dagegen tun kann?
E-Voting oder Mindestquorum – was könnte helfen?
Wann ist eine Demokratie überhaupt noch eine Demokratie? Und braucht es vermehrt die Einführung einer Abstimmungs- und Wahlpflicht, um dem Problem entgegenzuwirken?
«Die Wissenschaft dazu ist komplex», sagt Yvonne Hegele im Podcast «Durchblick». «Ein Mindestquorum würde das ganze System auf den Kopf stellen», so Hegele. Wissenschaftliche Erhebungen dazu hätten gezeigt, dass ein grosser Teil der Bevölkerung dann häufiger ein leeres Couvert oder ein Nein in die Urne legen würde.
Ein möglicher Lösungsansatz sei E-Voting. Zumindest bewirke dies auch einen Reputationsgewinn für einen Staat, wenn er moderne Abstimmungsmethoden zulasse.