Unser sogenanntes Technik-Mobil, ein alter Linienbus, darf ich meinen Arbeitsort nennen. Diesen zwölf Meter langen ZVB-Bus habe ich vor vier Jahren zu einem Schulzimmer umgebaut. Mit dem Ziel, den Nachwuchs in MINT-Fächern zu fördern. Sprich in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Unsere Idee: Die Kinder müssen nicht zu uns kommen, wir bringen Technik zu ihnen. Wenn ich mit dem Technik-Mobil auf den Schulplatz fahre, sehe ich überall begeisterte Kinderaugen.
Uns ist wichtig, die Kinder schon früh für MINT zu begeistern. Vor allem wollen wir denjenigen, die eine gewisse Begabung und Begeisterung haben, zeigen, dass Technik mehr als nur Gamen ist, und sie spannende Berufe in diesem Bereich erlernen können. Besonders den geringen Anteil der Mädchen wollen wir in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik mit «Girls for Mint» erhöhen.
Unser Bus verfügt über zwölf Arbeitsplätze. So können wir eine halbe Schulklasse von der 3. bis 7. Klasse unterrichten. Je nach Altersstufe passen wir dann auch das Niveau der Workshops an. Bei unseren Workshops werden Roboter, Blockprogrammiersprachen und Bewässerungssysteme für Pflanzen programmiert, Solarlaternen gelötet, mit dem Schneideplotter Taschen und Schlüsselanhänger ausgeschnitten oder virtuelle Rundgänge mit einer VR-Brille mithilfe von 360-Grad-Fotografie gemacht. Die begeisterten Reaktionen der Kinder, wenn sie die VR-Brille aufsetzen, bereitet mir am meisten Freude.
In unserer Serie «Wir sind Blick» stellen wir dir jeden Samstag eine spannende Persönlichkeit aus der Blick-Community vor. Wir sind überzeugt, dass jede Leserin und jeder Leser eine interessante Geschichte zu erzählen hat.
Hast auch du eine spezielle Geschichte, ein besonderes Talent, eine einzigartige Sammlung oder sonst etwas Spannendes, das du mit der Community teilen willst? Dann melde dich via Mail an community@blick.ch!
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Mein Lieblingsworkshop ist der, bei dem die Sprösslinge ihre eigene Website mit eigens erstellten Sketchnotes entwickeln. Dabei erweitern die Kinder ihren eigenen Grenzen, vor allem diejenigen, die das Gefühl haben, sie können nicht zeichnen. Am meisten in Erinnerung bleibt den Kleinen aber unsere schöne alte Graviermaschine, mit der jede Schülerin und jeder Schüler am Ende des Schultags mit einem eigens gravierten Kugelschreiber nach Hause geht.
Das Schönste für mich ist, dass ich alles, was ich in meinem Berufsleben bisher gemacht habe, nun in einem Job vereinen kann. Vom Primarschullehrer und der Betreuung von Lernenden in technischen Berufen über den Lkw-Chauffeur bis zum Informatiker kann ich all meine Erfahrung nun im Technik-Mobil zusammenbringen. Es ist der tollste Job, den ich je hatte. Auch, weil ich umgekehrt auch vieles von den Schülerinnen und Schülern lerne. Sie geben mir wertvolle Inputs und Ideen.