Darum gehts
- USA-Reisen nehmen ab, trotz günstiger Preise. Viele meiden das Land
- Einige Schweizer boykottieren USA-Reisen wegen Trump und Sicherheitsbedenken
- Flugpreise nach New York für ein Wochenende teils nur 399 Franken
Ferien in den Vereinigten Staaten sind schon seit dem Frühling im Rückgang. Wie die Zahlen der Swiss zeigen, wird sich dieser Trend in den Herbstferien weiterziehen. Es werden deutlich weniger Schweizerinnen und Schweizer in die USA reisen als im Vorjahr.
Dies, obwohl der Dollar aktuell auf einem historischen Tief ist. Die USA Ferien wären also spottbillig. Die Swiss bietet aktuell richtige Schnäppchenflüge an: 398 Franken für New York und 395 Franken für Washington D.C. Sogar auf San Francisco kommt man für nur 401 Franken. Trotzdem verzichten so manche Schweizerinnen und Schweizer. Der Grund von vielen: Präsident Trump und seine Regierung.
«Mit dem tiefen Dollar sind die USA attraktiv»
Ein Blick in unsere Kommentare zeigt allerdings auch eine andere Seite. Trotz Trump machen sich einige Leser stark für die USA und Ferien im Land. Philipp Ochsner schreibt: «Was können meine Freunde aus dem mittleren Westen dafür, dass sie Trump als Präsident haben? Nix. Ich werde sie besuchen. Und ich werde die 4 Wochen geniessen.»
Für viele sind die aktuell tiefen Preise, sowohl bei der Einreise als auch beim Aufenthalt in den USA, besonders verlockend.«Die Einreise in die USA kann oft mühsam sein. Aber ist man mal drinnen, dann trifft man auch hier viele freundliche Menschen. Und mit dem tiefen Dollar sind die USA auch finanziell attraktiv», meint Peter Sturzenegger. Auch Andre Baumann lässt sich bei den tiefen Flugpreisen nicht zweimal bitten: «Schon ein Wochenende in NYC für 399 Franken gebucht. Super Deal. Danke, Swiss!»
Manche Leserinnen und Leser loben den US-Präsidenten sogar. «Ich bin gerade das zweite Mal dieses Jahr in den USA Ferien und auch nächstes Jahr wieder! Besser wäre es, wenn wir Leute wie Trump hätten, die unsere Grenzen sichern und unsere Wirtschaft vorantreiben!», preist Curdin Cavegn an.
«Ich bin überrascht, dass überhaupt jemand fliegt»
Doch die tiefen Flugzahlen zeigen auch eine andere Realität. Die aktuelle Lage in den USA macht das Land für viele Schweizerinnen und Schweizer uninteressant. Einige Leser rufen zum Boykott auf. «Wir sollten USA Reisen und Waren boykottieren, wie es auch die Kanadier machen. Wenn sie es wirtschaftlich oder an der Börse spüren, wird sich etwas verbessern», ist Björn Gerber überzeugt. Thomas Neuhauser geht sogar noch einen Schritt weiter: «Ich würde zurzeit nicht nach den USA fliegen, sogar wenn mir die Swiss einen in der Businessklasse schenken würde.»
Personen wie Andreas Heer reisen vor allem nicht in die USA ein, weil sie um die eigene Sicherheit bangen. «Ich bin überrascht, dass überhaupt jemand fliegt. Ich würde mich niemals dem Risiko aussetzen, potenziell verhaftet zu werden und nach Wochen wieder nach Hause fliegen zu müssen. Niemals würde ich in die USA fliegen. Wahrscheinlich ist sogar Nordkorea noch sicherer als die USA unter Trump», drückt Heer seine Besorgnis aus.
Ähnlich geht es Michel Hess: «Sauer ist hier niemand, aber wenn es bei der Einreise Rechtsunsicherheit und Willkür gibt, dann überlegt man es sich zweimal, ob die Reise das Risiko wert ist.» Es bleibt abzuwarten, ob die tiefen Flugpreise etwas an der Situation ändern.
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