Mein Mann hat sich kürzlich über meine Sitzposition im Auto lustig gemacht. Ich sässe mit der Nasenspitze am Lenkrad, ulkte er. Ist meine Sitzeinstellung im Auto wirklich derart relevant?
Daniela Küffer, per Mail
Wer schon lange Auto fährt, denkt oft nicht mehr über die Sitzposition nach. Dabei ist sie entscheidend für Komfort, Ergonomie und Sicherheit. Gut also, wenn wir ein paar Punkte anschauen.
Arme 90 Grad angewinkelt
Lenkrad, Pedale und Bedienelemente müssen gut erreichbar sein. Die Arme bleiben dabei angewinkelt – im Idealfall mit 90 Grad. Gestreckte Arme erschweren die Lenkarbeit, verhindern Ausweichmanöver und erhöhen das Verletzungsrisiko bei einem Unfall.
Auch zu nahes Sitzen am Lenkrad birgt Gefahren: Die Wirkung des Airbags wird dadurch eingeschränkt. Die Beine sollten bei durchgetretenen Pedalen noch leicht angewinkelt sein. Eine hohe Sitzposition verbessert die Sicht, doch zwischen Kopf und Dachhimmel sollte eine Handbreit Platz bleiben.
Die Rückenlehne sollte möglichst steil, aber bequem eingestellt sein. Nur so bleibt bei Lenkmanövern der Körperkontakt zur Lehne erhalten. Dadurch wird der gesamte Oberkörper gut abgestützt, was die Ermüdung verringert und den Sitzkomfort erhöht.
Kopf-, nicht Nackenstütze
Die Kopfstütze bitte so einstellen, dass sie auch wirklich den Kopf bei einem allfälligen Aufprall auffängt. Also: Oberkante Kopfstütze auf Höhe des Scheitels. Und bitte mögliche Beifahrer und Passagiere nicht vergessen. Auch dort sind Kopfstützen verbaut.
Fährt immer dieselbe Person, reicht einmal korrektes Einstellen des Sitzes und der Aussenspiegel. Bei wechselnden Fahrern ist die Memoryfunktion für Sitz- und Spiegeleinstellung praktisch. Das gibts allerdings meist nur für höherpreisige Modelle.
Zu guter Letzt noch ein Tipp: Wer bei einer Vollbremsung mit voller Kraft das Bremspedal betätigt und dabei das Lenkrad loslassen kann, sitzt richtig.
Dann richte diese an: Redaktion Blick, Stichwort Autoblick, Postfach, 8099 Zürich, oder auf www.tcs.ch/experte. Unsere Experten helfen dir gern.
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