Darum gehts
- In der Schweiz gibt es laufend mehr Ladestationen für E-Autos, viele davon sind langsam
- BMW und Mercedes bringen endlich ebenfalls neue Modelle mit stärkerer Ladeleistung
- Rund 20’000 öffentliche Ladepunkte an 15’800 Ladestationen in der Schweiz
Ein grosser Kritikpunkt gegenüber Elektroautos ist weiterhin die zu geringe Anzahl von Lademöglichkeiten. Allerdings gibt es in der Schweiz laufend mehr und immer leistungsfähigere Ladestationen: Inzwischen existieren (Stand: Ende März 2025) rund 20'000 öffentliche Ladepunkte an insgesamt 15'800 Ladestationen in der Schweiz. Zur Info: Pro Säule können mehrere Ladepunkte zur Verfügung stehen.
Viele dieser Ladesäulen sind jedoch langsam. Rund 5700 Ladepunkte laden nur mit 3,7 bis 21 Kilowatt (kW), knapp 11’000 Ladepunkte mit 21 bis 42 kW. Immerhin: Rund 1500 Stationen erbringen eine Leistung von mehr als 100 kW. Und seit neustem gibts in unserem Land sogar einige Lader, wie beispielsweise die Electra-Ladesäule am Bucheggplatz in Zürich, die mit bis zu 400 kW laden können. Übrigens: Wie der Schweizer Elektromobilitätsverband Swiss E-Mobility auf seiner Ladepreiskarte anzeigt, kostet der Strom an den öffentlichen Ladesäulen in der Schweiz durchschnittlich 0.65 Fr. pro Kilowattstunde (kWh) (Stand: Ende April 2025).
Elektroautos laden immer schneller
Doch die Leistung der Ladesäulen nützt nicht viel, wenn die Elektroautos die höheren Ladetempi nicht verkraften. Deshalb bringt zum Beispiel BMW mit den ab Ende Jahr erscheinenden Modellen iX3 und i3 den ersehnten Ladeturbo. Denn bisher war durch die 400-Volt-Plattformen der Münchner bei rund 200 kW Schluss. Auch Mercedes erwacht endlich aus dem Ladeschlummerschlaf und bringt mit dem im Sommer neu startenden Mercedes CLA ein Modell, das mit über 300 kW laden kann. Die Konkurrenz ist freilich schon deutlich weiter: Seit Jahren tanken Modelle wie der Audi E-Tron GT, der Kia EV6 oder der Porsche Taycan mit mehr als 250 kW. Und auch an den Superchargern von Tesla ist man trotz unverändert fehlender 800-Volt-Ladetechnik mit deutlich über 200 Kilowatt Ladegeschwindigkeit unterwegs.
Der chinesische Autohersteller BYD geht noch weiter und stellt für seine neue Plattform gar Ladetempi von bis zu 1000 kW in Aussicht. Die parallel dazu mitentwickelten Hypercharger-Ladestationen der Chinesen schaffen dank besonders dicken Leitungen und einer speziellen Flüssigkeitskühlung bis zu 1360 kW Leistung. Erste Säulen sollen bereits im Testbetrieb funktionieren. «Diese neue Technologie trägt dazu bei, den grössten verbleibenden Kritikpunkt der Nutzer von Elektrofahrzeugen zu beseitigen», freut sich Wang Chuanfu, Vorstandsvorsitzender der BYD Group.
Es braucht weitere Ladestationen
Von der Technik allein hängt das Tempo der Ladestationen allerdings nicht ab. Noch andere, unterschiedliche Rahmenbedingungen spielen eine Rolle: Zunächst mal muss das lokale Stromnetz die entsprechende Spannung zur Verfügung stellen, andernfalls bringt die stärkste Ladesäule nichts. Zudem muss die Stromstärke dauerhaft und auch zu Spitzenzeiten stabil zur Verfügung stehen – selbst wenn an den entsprechenden Hyperchargern mehrere Fahrzeuge gleichzeitig nachtanken.
Nach wie vor ist es für die Fahrer eines Elektroautos mit hohem Ladepotenzial ein Ärgernis, wenn sich ein zweites E-Fahrzeug an der Ladestation anstöpselt und sich das Ladetempo dadurch um die Hälfte reduziert. Zudem müssen die Hersteller der Ladesäulen zwei zentrale Themen in den Griff bekommen: Der Ladestecker nebst Kabel darf nicht noch schwerer und damit unhandlicher für die Nutzer werden. Dazu müssen die Ladekabel (das hohe Ladetempo verursacht Hitze und verlangt nach grösseren Kabeldurchmessern) gekühlt werden.
Doch der Druck der Autohersteller wird immer grösser: Die neuesten Akkutechniken erlauben hohe Ladegeschwindigkeiten und nicht zuletzt der Nutzfahrzeug- und LKW-Bereich verlangt mit grossen Batteriepaketen auf der Langstrecke nach Ladetempi, die erst jenseits der 300 bis 350 Kilowatt beginnen, denn längst nicht alle LKW können am heimischen Standort oder beim Kunden nachgetankt werden.
Ein einheitlicher Ladestecker scheint in Europa hingegen kein Thema mehr zu sein. Denn der CCS-Stecker hat sich in den letzten Jahren durchsetzen können. Wir sind gespannt, wie sich die Ladesituation in den nächsten Jahren bei uns entwickeln wird. Allein bis Ende Jahr sollen laut «Roadmap 2025» die 15’800 in der Schweiz verbauten öffentlichen Ladestationen auf 20’000 Ladepunkte wachsen.
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