Wegen Schutz der Privatsphäre
Wurde Trumps Name in den Epstein-Akten geschwärzt?

Einem Bericht zufolge haben Mitarbeiter eine Reihe prominenter Namen aus den Epstein-Akten geschwärzt, bevor sich das US-Justizministerium gegen die Veröffentlichung der Materialien entschied. Unter den entfernten Namen war offenbar auch der Donald Trumps.
Publiziert: 02.08.2025 um 03:17 Uhr
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Aktualisiert: 02.08.2025 um 13:56 Uhr
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Jeffrey Epstein (links) und Donald Trump (rechts) posieren für ein Bild.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Trumps Name aus Epstein-Akten entfernt, Begründung: Schutz der Privatsphäre
  • FBI-Beamte schwärzten Namen in rund 100'000 Seiten Epstein-Dokumenten
  • Weisses Haus übergab rechten Influencern Ordner mit öffentlich zugänglichen Epstein-Dokumenten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Janine EnderliRedaktorin News

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump (79) hat es sich im Wahlkampf zur Aufgabe gemacht, immer transparent kommunizieren zu wollen. Während sich der US-Präsident in der Vergangenheit öffentlich für die teilweise Freigabe historischer Regierungsdokumente – etwa zur Ermordung von John F. Kennedy (1917–1963) – eingesetzt hatte, bleibt seine Rolle in den sogenannten Epstein-Akten teilweise im Dunkeln.

Laut neuen Recherchen des investigativen Newsletters «FOIA Files» der Bloomberg-Journalisten Jason Leopold und Sarah Frier wurde der Name Trumps offenbar aus den Dokumenten, die im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) stehen, entfernt.

Durch Datenschutzgesetze gedeckt

Auch weitere hochrangige Personen wurden offenbar aus den Akten entfernt. Zuvor hatten FBI-Beamte die rund 100'000 Seiten durchgeschaut und anschliessend die Schwärzungen vorgenommen. Die Begründung: «Die Informationen stellten einen ungerechtfertigten Eingriff in die Privatsphäre dar.» Die Schwärzungen dienten lediglich dem Persönlichkeitsschutz. Zum Zeitpunkt der FBI-Ermittlungen gegen Epstein 2006 galt Trump schliesslich als Privatperson. Rechtlich ist das Vorgehen deshalb durch die aktuellen US-Datenschutzgesetze gedeckt. 

US-Justizministerin Pam Bondi (59) hatte Trump im Mai 2025 mitgeteilt, dass sein Name in den Akten steht, berichtete das «Wall Street Journal» zunächst. 

Schliesslich lehnten das Justizministerium und das FBI im Juli die Veröffentlichung weiterer Dokumente ab. Zuvor übergab das Weisse Haus mehreren rechten Influencern Ordner mit grösstenteils öffentlich zugänglichen Epstein-bezogenen Dokumenten. Offenbar wollte man damit beweisen, dass die Regierung den Forderungen nach mehr Informationen über Epstein und seinen Tod Gehör schenkte. Schliesslich fanden sich in den Dokumenten keine neuen Enthüllungen, was einige Trump-Wähler enttäuscht zurückliess. 

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