US-Kriegsschiff ankert nahe Küste von Venezuela
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Spannungen nehmen zu:US-Kriegsschiff ankert nahe Küste von Venezuela

US-Flugzeugträger kommt bald in Südamerika an
Trump droht mit Angriff auf Venezuela – wittert Putin jetzt seine Chance?

Venezuela muss mit Angriffen der USA rechnen. Das südamerikanische Land hat Putin deswegen um Hilfe gebeten, der Unterstützung zusagt. Blick sagt dir, wie gefährlich es jetzt werden kann.
Publiziert: 02.11.2025 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2025 um 17:09 Uhr
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Die USA verlegen den grössten Flugzeugträger der Welt, die «USS Gerald R. Ford», in die Karibik.
Foto: AFP

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Guido FelderAusland-Redaktor

Donald Trump (79) lässt mit der «USS Gerald R. Ford» den grössten US-Flugzeugträger von Europa in die Karibik verlegen und spricht von möglichen Militärschlägen gegen Venezuela: Nach den anfänglichen Bombardements gegen mutmassliche Drogenschiffe aus Südamerika verschärfen die USA ihre Kriegsrhetorik. Und US-Medien spekulieren bereits, ob ein Angriff kurz bevorsteht!

Die Spannungen nehmen nochmals zu, nachdem der venezolanische Präsident Nicolás Maduro (62) Russland, China und den Iran um militärische Unterstützung gebeten und der Kreml Unterstützung zugesagt hat. Was passiert jetzt? Wir beantworten die brennendsten Fragen.

Welche militärische Hilfe fordert Maduro?

Maduro bittet Russland, China und den Iran laut «Washington Post» um Radargeräte zur Verteidigung, um Flugzeug-Reparaturen, Aufklärungsdaten und möglicherweise auch um Raketen.

Nachdem die USA Boote versenken und CIA-Agenten nach Venezuela schicken wollen, befürchtet Maduro auch militärische Angriffe auf sein Land. Nach anfänglichen entsprechenden Andeutungen zu einem Angriff hat Trump dies zwar inzwischen mit «Nein, das ist nicht wahr» verneint. Er liess aber offen, ob damit wirklich Angriffe vom Tisch sind oder ob er dazu noch keine endgültige Entscheidung getroffen hat.

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Im August in Alaska waren Trump und Putin guter Dinge. Inzwischen ist das Verhältnis abgekühlt.
Foto: IMAGO/Benjamin Applebaum/Dod

Wie reagieren Maduros Verbündete?

Erst vor wenigen Tagen haben Russland und Venezuela eine strategische Partnerschaft besiegelt, mit der auch die Sicherheit ausgebaut werden soll. Zwar will Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (58) «keine neuen Konflikte», doch die Sprecherin des Aussenministeriums, Marija Sacharowa (49), hat Venezuela bei der Verteidigung der nationalen Souveränität Unterstützung zugesagt: «Wir sind bereit, angesichts neuer Bedrohungen angemessen auf die Anfragen zu reagieren.»

China und der Iran haben bisher nicht öffentlich auf die Anfragen aus Venezuela reagiert. Man kann aber davon ausgehen, dass der Iran seine Lieferung von Drohnen ausbauen wird.

Kommts jetzt in Südamerika zum Krieg?

Der Kreml wird Maduro auf verschiedenen Ebenen Unterstützung leisten. Diese fängt mit politischer Rückendeckung und der Verurteilung der US-Drohungen an. Auch dürfte Russland Hilfe bieten, wenn es um die Wartung und Erneuerung von russischen Systemen wie Flugzeugen und Radargeräten geht.

Aber: Eine direkte militärische Antwort der Russen in Südamerika ist so gut wie ausgeschlossen. Gegen die grösste Militärmacht einen Krieg zu führen – und dann noch vor deren Haustür – wäre Selbstmord. Weil Russland in der Ukraine militärisch stark gebunden ist, hat es sowieso keine Kraft für einen offenen Einsatz in weiter Ferne.

Zudem müsste der Kreml damit rechnen, dass sich wichtige Verbündete wie die Chinesen abwenden würden. China selber hat generell – abgesehen von seinem Anspruch auf Taiwan – kein Interesse, auf Konfrontationskurs zu gehen.

Wird Trump dafür Nigeria angreifen?

Trump ist nicht nur mit Venezuela auf Konfrontationskurs. Am Wochenende hat er auch Nigeria mit Militärschlägen gedroht, weil im westafrikanischen Land Christen von Islamisten verfolgt und ermordet werden. Für Schlagzeilen sorgt unter anderem die Terrorgruppe Boko Haram, die immer wieder christliche Schulen überfällt und Kinder verschleppt. Die Islamisten wollen im Norden einen eigenen Staat gründen.

Laut Trump bereitet sich sein Kriegsministerium bereits auf einen Einsatz vor. Wie man Trump kennt, könnte er auf solche Worte auch Taten folgen lassen. Doch mehr als einzelne Nadelstiche durch Raketenangriffe wird er nicht setzen. Im Norden Nigerias herrscht Chaos, die Terroristen verteilen sich auf verschiedene Gebiete und sind schwierig zu treffen. Zudem haben die USA vor kurzem ihre Truppen aus dem Nachbarland Niger abgezogen, könnten also nur begrenzte Aktionen von Schiffen aus ausführen.

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