Darum gehts
- Flugbetrieb nach tödlichem Unfall in Bergamo unterbrochen
- Mann lief absichtlich auf das startende Flugzeug zu
- Flugverkehr wurde gegen 12 Uhr wieder aufgenommen
Ein tragischer Vorfall am Flughafen Orio al Serio in Bergamo, nordöstlich von Mailand, hat am Dienstagmorgen zu einer Unterbrechung des Flugbetriebs geführt. Wie «Malpensa News» berichtet, wurde der Flugverkehr um 10.20 Uhr eingestellt, nachdem sich auf einem Rollfeld ein tödlicher Unfall ereignet hatte.
Die Flughafenverwaltung Sacbo spricht von einem «Zwischenfall auf der Rollbahn, dessen Ursachen derzeit von den Behörden untersucht werden». Nach ersten Informationen soll es sich um einen 35-jährigen Mann handeln. Der Vorfall ereignete sich bei einem Flugzeug der spanischen Billig-Airline Volotea. Der Flug Nummer V73511 sollte von Bergamo nach Oviedo in der Provinz Asturien in Nordspanien starten. Gegen 12 Uhr wurde der Flugverkehr wieder aufgenommen.
Person von Triebwerk eingesaugt
Wie die «Corriere della Sera» schreibt, soll eine Person von einem Triebwerk eines Flugzeugs eingesaugt worden sein. Die Zeitung bezieht sich auf eine Quelle am Flughafen. Der Mann soll auf den Jet, der sich auf den Start vorbereitete, zugerannt sein, heisst es in dem Bericht. Wie «La Stampa» schreibt, sei der Mann mit der Absicht auf das Rollfeld gerannt, sich das Leben zu nehmen. Berichten zufolge habe ihn die Polizei verfolgt, konnte ihn jedoch nicht stoppen, als er auf das bereits startende Flugzeug zulief.
Ebenfalls war von einem Auto die Rede, das die Polizei untersuche. Laut Flughafenquellen sei der Mann aus dem Auto gestiegen und Richtung Flughafen gerannt. Als er den Ankunftsbereich betrat, drückte der Mann angeblich eine Sicherheitstür auf, die direkt zur Landebahn führte.
Laut der Zeitung handelt es sich beim Toten um Andrea R.* (†35). Er soll in der Vergangenheit drogenabhängig gewesen sein, war auch in einer Entzugseinrichtung untergebracht. Zuletzt soll er aber clean gewesen sein. Bekannte beschreiben den Mann gegenüber der Zeitung als guten Menschen, der versuchte, sein Leben wieder aufzubauen. Warum Andrea R. in das Triebwerk lief, ist aktuell vollkommen unklar. «In dem Auto, mit dem er am Flughafen ankam, haben wir nichts gefunden, was irgendeine Erklärung liefern könnte», sagte der zuständige Staatsanwalt Maurizio Romanelli der «Corriere». Die Ermittler untersuchen jetzt mögliche Verbindungen zum Flughafen oder zu Flugzeugen.
Weder Passagier noch Mitarbeiter
Das Newsportal «Bergamo News» schreibt ebenfalls, das Unfallopfer soll zuvor in den Flughafen eingebrochen sein und eine der Sicherheitstüren im Gepäckausgabebereich aufgebrochen haben. Wie «Bergamo News» weiter berichtet, handelte es sich bei dem Toten weder um einen Passagier noch um einen Mitarbeiter des Flughafens.
Beim besagten Flugzeug soll es sich um einen Airbus A319 handeln. Die Maschine soll sich im «Pushback» befunden haben – sich also vom Parkplatz wegbewegt haben, um zu starten.
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
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Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
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