Nach Luftangriff auf Kabul
Kämpfe zwischen Afghanistan und Pakistan fordern Tote

An der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan kam es zu heftigen Gefechten. Auslöser war ein mutmasslich pakistanischer Luftangriff auf Kabul. Die Taliban-Regierung in Afghanistan reagierte mit Angriffen auf pakistanische Grenzsoldaten.
Publiziert: 12.10.2025 um 01:30 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2025 um 16:04 Uhr
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An der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan kommt es immer wieder zu Spannungen.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Grenzgefechte zwischen Afghanistan und Pakistan nach Luftangriff auf Kabul
  • Afghanischer Nachrichtensender meldet zwölf getötete pakistanische Soldaten
  • Pakistan wollte laut Medienberichten pakistanischen Talibanführer in Kabul töten
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Nachbarstaaten Afghanistan und Pakistan lieferten sich am Samstag (Ortszeit) heftige Gefechte an der Grenze. Auslöser war ein mutmasslich pakistanischer Luftangriff auf die afghanische Hauptstadt Kabul.

Das Verteidigungsministerium der in Afghanistan herrschenden Taliban sprach auf der Online-Plattform X von Angriffen auf pakistanische Grenzsoldaten, die um Mitternacht (Ortszeit) eingestellt worden seien. Die Attacken seien eine Reaktion auf «wiederholte Angriffe auf die Souveränität Afghanistans durch das pakistanische Militär».

Angeblich «mehr als 200 Taliban-Kämpfer» getötet

Daraufhin habe die pakistanische Armee die Gegenseite mit Artillerie beschossen, berichtete die pakistanische Zeitung «Dawn». Der Sprecher der in Kabul herrschenden islamistischen Taliban, Sabihullah Mudschahid, berichtete von 58 getöteten pakistanische Soldaten. Ausserdem wurden nach seinen Worten 20 Grenzkontrollposten des Nachbarlandes vorübergehend eingenommen. Er sprach von «Vergeltungsaktionen» Afghanistans. Weiter sagte er vor Journalisten, auch neun afghanische Soldaten seien ums Leben gekommen. Auf Bitten Katars habe Afghanistan die Kämpfe eingestellt, nicht aber Pakistan.

Pakistans Militär räumte ein, 23 seiner Soldaten seien ums Leben gekommen. Im Gegenzug seien «mehr als 200 Taliban-Kämpfer und verbündete Militante» getötet worden. Die Angaben beider Seiten liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

Berichten zufolge war die afghanische Hauptstadt Kabul am späten Donnerstagabend Ziel von Luftangriffen geworden. Pakistan hat eine Beteiligung weder offiziell bestätigt noch zurückgewiesen.

Pakistanische Geheimdienstkreise teilten der Deutschen Presse-Agentur mit, die Angriffe hätten Noor Wali Mehsud (47) gegolten, dem Kopf der pakistanischen Taliban (TTP). Die TTP verüben immer wieder tödliche Anschläge gegen Sicherheitskräfte und Zivilisten in Pakistan.

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