Immer noch keine Hinweise auf Täter
Rätselhafte Brandspuren bei Fundort von Fabian (†8)

Der seit Freitag vermisste Achtjährige aus Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern ist Opfer eines Verbrechens geworden. Das zeigt jetzt die Obduktion. Seine Eltern lehnten eine Identifikation in der Gerichtsmedizin ab.
Publiziert: 17.10.2025 um 08:37 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2025 um 21:21 Uhr
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Die Mutter von Fabian bittet die deutschen Medien darum, dass ihr Kind unverpixelt gezeigt wird. Darum kommt Blick ihrem Wunsch ebenfalls nach.

Darum gehts

  • Vermisster Fabian (†8) tot aufgefunden. Ermittler gehen von Verbrechen aus
  • Mutter hatte herzzerreissende Videobotschaft an ihren Sohn gerichtet
  • Über 100 Beamte, Spürhunde und Polizeihelikopter suchten tagelang nach dem Jungen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Plötzlich war er weg. Über hundert Beamte, Spürhunde und Polizeihelikopter suchten tagelang nach dem vermissten Fabian (†8). Die Leiche des Buben wurde schliesslich am Dienstag in einem Waldstück in Klein Upahl, rund 15 Kilometer von seinem Zuhause in Güstrow (D) entdeckt. 

Die Eltern sollten ihren Sohn identifizieren, sahen sich dazu aber «emotional nicht in der Lage», wie Staatsanwalt Harald Nowack gegenüber «Bild» sagte. Zu gross sei der Schmerz für einen letzten Blick auf den Sohn, schreibt die deutsche Boulevardzeitung. «Nachts gehe ich nicht mehr ins Bett, bleibe auf der Couch sitzen in der Hoffnung, dass jede Sekunde mein Sohn durch die Tür kommt», zitiert «Bild» Fabians Vater. 

Inzwischen herrscht Klarheit: Der tote Junge ist Fabian. Das hat die DNA-Analyse ergeben, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilt. 

«Fabian, komm bitte nach Hause»

Die Ermittler gehen von einem Verbrechen aus. Das bestätigt auch das Ergebnis der Obduktion. Es wurde am Körper Gewalteinwirkung festgestellt. Das bestätigte die Rostocker Staatsanwaltschaft dem deutschen Sender «Ostseewelle». Einen Hinweis auf einen möglichen Tatverdächtigen haben die Ermittler bisher nicht. 

Rätselhaft: Nach dem die Behörden Spuren rund um den Fundort von Fabian gesichert haben, sind plötzlich Brandspuren zu erkennen. Wie die «Bild» berichtet, waren auch Brandermittler vor Ort. Wollte der Täter seine Spuren verwischen? Haben die Ermittler das Feuer gelegt? «Dazu kann ich aus ermittlungstaktischen Gründen keine Auskunft geben», sagt Staatsanwaltschaftssprecher Harald Nowack zu «Bild».

Fabians Mutter hatte sich vor dem Fund von Fabian mit einer herzzerreissenden Videobotschaft an ihren Sohn gewandt. «Fabian, komm, komm bitte nach Hause zu Mama.» Dann folgte die traurige Gewissheit: Fabian wird nicht mehr nach Hause kommen. «Die Mutter des Vermissten wurde informiert und wird durch speziell geschultes medizinisches Personal betreut», teilten die Ermittler am Dienstag mit.

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Spur bis zum Busbahnof verfolgt

Der Achtjährige war am 10. Oktober verschwunden und von seiner Mutter am Abend des gleichen Tages als vermisst gemeldet worden.

Zunächst war vermutet worden, der Junge habe am Tag seines Verschwindens zu seinem Vater fahren wollen, der getrennt von der Mutter südlich von Güstrow lebt. Spürhunde hatten Fabians Spur bis zum Güstrower Busbahnhof verfolgen können und nahe dem Wohnort des Vaters wiederaufgenommen, bevor sie sich wieder verlor.

Grosse Trauer in Deutschland

Auch Seen wurden abgesucht. So schlugen Leichenspürhunde auf dem Inselsee am Stadtrand von Güstrow an. Taucher fanden dort jedoch nichts.

Der Vermisstenfall und der Fund des toten Kindes lösten über die Stadtgrenze hinaus Fassungslosigkeit und Trauer aus. Am Dienstagabend hatten Hunderte Güstrower bei einem Gottesdienst ihr Mitgefühl bekundet. Als Zeichen der Anteilnahme stellten sie vor der Marienkirche Kerzen ab und legten Plüschtiere nieder.

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