Schock in Deutschland: In Giessen im Bundesland Hessen soll ein 33-jähriger Mann am Samstagnachmittag gegen 15.10 Uhr in einem Sportwetten-Büro nahe des Marktplatzes mehrere Schüsse abgegeben haben. Das berichtet unter anderen «Bild». Wie die örtliche Polizei gegenüber «Hessenschau» erklärt, seien drei Menschen verletzt worden.
Ein Polizeisprecher erklärte gegenüber «Bild», niemand sei tödlich verletzt worden: «Es gibt keine Toten. Zum Grad der Verletzungen kann ich derzeit noch nichts sagen.» Bei der Waffe handle es sich um ein Pistole oder einen Revolver.
Verdächtige bereits polizeibekannt
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der hessischen Stadt erklärten, erliess ein Richer am Sonntag einen Haftbefehl. Die Hintergründe der Tat vom Samstag, bei der drei Männer durch Schüsse aus einer Pistole verletzt wurden, war demnach noch unklar. Hinweise auf ein politisches Motiv gab es nicht.
Nach Angaben der Ermittler betrat der wegen Körperverletzungsdelikten und Drogendelikten bekannte Verdächtige gegen 15.00 Uhr das Wettbüro in der Giessener Innenstadt und schoss auf mehrere Anwesende an einem Tisch. Drei Männer im Alter zwischen 16 und 40 Jahren wurden verletzt.
Anschließend gab der Beschuldigte nach jetzigem Stand auf der Flucht einen weiteren offenbar ungezielten Schuss in Richtung des Giessener Marktplatzes ab, an dem das Wettbüro liegt. Möglicherweise habe sich dieser «aus Unachtsamkeit» gelöst, hiess es. Getroffen wurde niemand.
Nicht erster Wettbüro-Streit
Polizisten nahmen den 33-Jährigen demnach im Rahmen der Fahndung am Samstagabend in seiner Wohnung in der Nachbargemeinde Linden fest, der Tatverdacht gründet sich demnach auf Videoaufzeichnungen aus dem Wettbüro sowie Zeugenaussagen. Der Beschuldigte selbst schwieg zunächst.
«Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar und Gegenstand der aktuellen Untersuchungen», erklärten die Ermittler. Bereits vor einigen Wochen sei es nach ersten Erkenntnissen zu einem Streit zwischen dem Beschuldigten und einem Gast in dem Wettbüro gekommen. Ein möglicher Zusammenhang mit der Tat vom Samstag werde geprüft, hiess es weiter.