Darum gehts
- Trump droht New Yorker Bürgermeister-Kandidat Mamdani mit Verhaftung
- Mamdani will massenweise Abschiebungen ohne gültige Papiere stoppen
- Mamdani lag 12 Prozentpunkte vor Ex-Gouverneur Andrew Cuomo
Donald Trump (79) wütet erneut gegen einen demokratischen Politiker: Der US-Präsident bezeichnete New Yorks Bürgermeister-Kandidaten Zohran Mamdani (33) als Kommunisten und warnte ihn davor, wie versprochen im Falle seiner Wahl zum Bürgermeister im November gegen die Festnahme illegaler Einwanderer in der Millionenmetropole vorzugehen. «Nun, dann müssen wir ihn verhaften», sagte Trump laut US-Medienberichten am Dienstag (Ortszeit).
Der US-Präsident griff zudem Gerüchte auf, Mamdani sei selbst illegal in den USA. Der Demokrat warf Trump Angstmache vor und konterte auf der Plattform X: «Wir werden diese Einschüchterung nicht akzeptieren.»
Es ist nicht das erste Mal, dass Trump einem demokratischen Politiker mit einer Festnahme droht. Erst letzten Monat schlug er vor, den kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom (57) wegen seines Umgangs mit den Unruhen in Los Angeles zu verhaften.
Abschiebungen will er blockieren
Mamdani hatte versprochen, im Falle seiner Wahl zum Bürgermeister in New York am 4. November die von der Trump-Regierung vorangetriebene, massenweise Abschiebung von Einwanderern ohne gültige Papiere zu stoppen. Der Abgeordnete im Bundesstaat New York war als grosser Aussenseiter in den Kampf um die Nominierung der Demokraten für die Wahl gestartet und gilt nun als neuer Polit-Shootingstar. Wegen seiner linken Positionen ist er aber auch in der eigenen Partei nicht unumstritten.
Ausgang der Wahl diesmal ungewiss
Mamdani, der sich selbst als demokratischen Sozialisten bezeichnet, wurde in Uganda geboren und kam als Kind mit seinen aus Indien stammenden Eltern in die USA, wo er eingebürgert wurde. Seine Mutter ist Regisseurin, sein Vater Professor. Nach den Vorwahlen am 24. Juni hatte er sich bereits zum Sieger erklärt, das Resultat wurde am Dienstag bestätigt. Laut der Wahlkommission lag Mamdani rund 12 Prozentpunkte vor dem ehemaligen Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo.
In der liberalen Ostküstenmetropole gilt der Sieger der demokratischen Vorwahl normalerweise fast sicher als neuer Bürgermeister. Da Amtsinhaber Eric Adams dieses Jahr aber als unabhängiger Kandidat antritt, dürfte die Ausgangslage weniger eindeutig sein. Wegen seiner Annäherung an Trump ist Adams bei vielen New Yorkern in Ungnade gefallen.