Darum gehts
- Indien greift pakistanische Ziele an, mehrere Todesopfer gemeldet
- Der pakistanische Premierminister will Vergeltung
- Pakistanischer Beschuss im Grenzgebiet fordert offenbar zivile Opfer
Explosion bei Lahore gemeldet
Laut dem pakistanischen Nachrichtensender Geo TV hat sich am Donnerstagmorgen in der Nähe der ostpakistanischen Stadt Lahore eine Explosion zu ereignet. Die Gründe sind unklar.
Todeszahl nach indischem Angriff gestiegen
Laut Pakistan ist die Zahl der Todesopfer nach dem indischen Angriff auf 31 gestiegen. Das berichtet die AFP unter Berufung auf das pakistanische Militär.
Zuvor hatte Pakistans Premierminister Shehbaz Sharif angekündigt, es werde eine Reaktion auf die indische Militäraktion geben. Bereits unmittelbar nach den indischen Luftangriffen griff Pakistan den indisch kontrollierten Teil der Region Kaschmir mit Artilleriebeschuss an.
Swiss umfliegt pakistanischen Luftraum
Das Aussendepartement ist beunruhigt über die Eskalation des Konflikts zwischen Indien und Pakistan in der Unruheregion Kaschmir. Aussenminister Ignazio Cassis telefonierte mit seinen indischen und pakistanischen Amtskollegen. Die Airline Swiss umfliegt Pakistan.
Die Schweiz rufe Indien und Pakistan zu Zurückhaltung und zur Aufnahme eines Dialogs mit dem Ziel der Deeskalation auf, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Bundesrat Cassis telefonierte demnach bereits am Freitag mit dem pakistanischen Aussenminister Mohammad Ishaq Dar und dem indischen Amtskollegen Subrahmanyam Jaishankar. Das EDA verfügt aktuell über keine Informationen über betroffene Schweizer Staatsangehörige. Die Vertretungen in Islamabad und Neu Delhi seien im Kontakt mit den dortigen Behörden.
Auf der Travel Admin App sind rund 60 Personen aus der Schweiz in Indien registriert, in Pakistan sind es rund 20. Das Auslandschweizerregister listet in Indien 700 Personen auf. In Pakistan sind es rund 400. Das EDA bittet sie, sich an die Anweisungen der lokalen Behörden zu halten.
Acht Tote durch pakistanischen Beschuss in indischer Grenzstadt
Nach der massiven Eskalation im Kaschmir-Konflikt sind im indisch kontrollierten Teil des Gebiets nach Behördenangaben mindestens 15 Menschen durch pakistanischen Beschuss getötet worden. In der Grenzstadt Poonch seien zudem 43 Menschen verletzt worden, teilte ein Verwaltungsangestellter der Stadt der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch mit. Indien und Pakistan hatten sich in der Gegend mit Artillerie beschossen.
Auf indischer Seite stürzten nach Angaben aus Sicherheitskreisen unterdessen drei Kampfjets ab. Zwei der Abstürze ereigneten sich demnach in dem indischen Territorium Jammu und Kaschmir, ein drittes Flugzeug ging im indischen Bundesstaat Punjab zu Boden.
Indien attackiert «terroristische Infrastruktur»
Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan eskalieren. Indien hat laut eigenen Angaben «terroristische Infrastruktur» in Pakistan angegriffen. Pakistan bestätigt Raketenangriffe und führt weiter aus, dass bei den Angriffen mehrere Zivilisten ums Leben gekommen seien.
Das pakistanische Militär teilt mit, dass 26 Menschen gestorben und weitere 46 verletzt worden seien.
Premierminister Shehbaz Sharif kündigte in einer offiziellen Mitteilung eine Reaktion an: «Pakistan hat jedes Recht, eine angemessene Antwort auf diese von Indien verhängte Kriegshandlung zu geben, und eine angemessene Antwort wird auch gegeben.»
Genauer heisst es: «Die pakistanischen Streitkräfte sind ordnungsgemäss ermächtigt worden, entsprechende Massnahmen zu ergreifen.»
Indien schliesst Luftraum
Vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen mit Pakistan schliesst Indien seinen Luftraum für Fluggesellschaften des Nachbarlands. Betroffen seien alle Flugzeuge, die in Pakistan registriert und von pakistanischen Gesellschaften betrieben würden, Militärflüge eingeschlossen, berichteten der Sender NDTV und andere indische Medien unter Berufung auf eine entsprechende Mitteilung der Behörden. Das Überflugverbot gilt demnach bis zum 23. Mai.
Pakistan rechnet nach Angaben von Informationsminister Attaullah Tarar in Kürze mit einem Angriff des indischen Militärs. Jegliche Aggression würde entschieden beantwortet, warnte er auf der Plattform X. Der Anschlag diene Indien dabei lediglich als vorgeschobene Begründung.
Minister warnt vor «totalem Krieg»
Indien reagiert auf den Anschlag in Kaschmir mit über 20 Toten. Alle pakistanischen Staatsbürger müssen das Land verlassen und es kam zu ersten Schusswechseln zwischen den beiden Seiten.
Als Gegenreaktion auf die Eskalation hat Pakistan den Luftraum für indische Airlines und Flugzeuge gesperrt und die indischen Luftverteidigungs- und Marineberater zu «personae non gratae» erklärt.
Dies geht aus einer Erklärung des Premierministers Shehbaz Sharif hervor. Alle indischen Staatsbürger mit Visumsbefreiung sollen das Land verlassen. Davon ausgeschlossen sind Sikh-Pilger.
Pakistan warnte zudem vor einem «totalen Krieg» mit Indien. Der Verteidigungsminister des Landes traf diese Aussage gegenüber «Sky News».
Situation droht zu eskalieren
Aktuell spitzt sich der Konflikt zwischen Indien und Pakistan in der umstrittenen Region Kaschmir stark zu. Auslöser war ein Terroranschlag am 22. April 2025 im indisch kontrollierten Pahalgam, bei dem 26 Menschen getötet wurden.
Indien macht Pakistan für den Anschlag verantwortlich, was die pakistanische Regierung vehement bestreitet.
Weitet sich die Krise im Kaschmir-Konflikt zum Flächenbrand aus? Das indische Verteidigungsministerium hat am Dienstagabend mitgeteilt, die Armee habe «terroristische Infrastruktur» in Pakistan und in dem von Pakistan kontrollierten Teil von Kaschmir ins Visier genommen, «von wo aus terroristische Angriffe gegen Indien geplant und gesteuert» worden seien. Den Angaben zufolge wurden neun Ziele angegriffen.
Pakistan erklärte daraufhin, es sei Ziel eines indischen Raketenangriffs geworden. Nach Angaben pakistanischer Sicherheitsbeamter feuerte Indien an drei Stellen Raketen über die Grenze ab.
«Angemessene Antwort»
Bei den Angriffen seien mehrere Zivilisten ums Leben gekommen, heisst es aus dem pakistanischen Aussenministerium. Eine genaue Zahl wurde nicht genannt. Jedoch seien Frauen und Kinder unter den Opfern. Dem Militär zufolge kamen 26 Menschen ums Leben, 46 weitere wurden verletzt.
Premierminister Shehbaz Sharif kündigte in einer offiziellen Mitteilung eine Reaktion an: «Pakistan hat jedes Recht, eine angemessene Antwort auf diese von Indien verhängte Kriegshandlung zu geben, und eine angemessene Antwort wird auch gegeben.»
Bericht: Kampfjets abgeschossen
Wie der staatliche pakistanische TV-Sender unter Berufung auf Regierungsbeamte berichtet, soll das Militär fünf indische Kampfjets abgeschossen haben. In den sozialen Medien kursieren Bilder, die das Wrack eines der Flugzeuge zeigen sollen.
Der pakistanische Luftraum ist für 48 Stunden geschlossen. Der Flugbetrieb der Flughäfen Islamabad und Lahore bleibt bis auf Weiteres eingestellt, wie ein Sprecher der zivilen Luftfahrtbehörde gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärt.
Wie das indische Militär in der Nacht mitteilte, hätten pakistanische Soldaten in der Region Kaschmir willkürlich über die Kontrolllinie geschossen. Im indisch kontrollierten Teil seien dadurch mindestens drei Zivilisten ums Leben gekommen. Man werde auf den Beschuss in angemessener Weise reagieren, hiess es weiter.
Auch Donald Trump hat sich bereits zur Zuspitzung der Krise zwischen Indien und Pakistan geäussert. «Ich hoffe nur, dass es sehr schnell endet», sagte der US-Präsident im Weissen Haus.
Terroranschlag mit 26 Toten
Indien und Pakistan sind Atommächte. In der von beiden Ländern beanspruchten Region Kaschmir schossen Terroristen am 22. April im indisch kontrollierten Teil gezielt auf Touristen und töteten 26 Menschen. Indien wirft der pakistanischen Regierung eine Beteiligung an dem Anschlag vor, was diese zurückweist.
Nach der Attacke kam es in der Grenzregion immer wieder zu Schusswechseln zwischen Soldaten der beiden Länder. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Spannungen schloss Indien vergangene Woche seinen Luftraum für pakistanische Flugzeuge.
Kaschmir befindet sich im Himalaya. Die Region ist zwischen Indien und Pakistan aufgeteilt. Beide Länder beanspruchen jedoch das ganze Gebiet für sich. Die Ursprünge des Konflikts reichen bis in die Kolonialzeit zurück. Seit ihrer Unabhängigkeit führten beide Länder bereits drei Kriege gegeneinander – zwei davon um Kaschmir.