«Wir sind wachsam und bereit»
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Rutte richtet sich an Putin:«Seien Sie versichert, wir sind wachsam und bereit»

«Jetzt gehts los!»
Trump meldet sich nach Drohnen-Vorfall zu Wort

Polnische Flugzeuge haben erstmals Drohnen abgeschossen, die während eines russischen Angriffs auf die Ukraine den Luftraum Polens verletzten. Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 10.09.2025 um 11:10 Uhr
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Aktualisiert: 08:24 Uhr
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Eine der abgeschossenen Drohnen im Bild.
Foto: Screenshot TVN24
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Blick Newsdesk
11.09.2025, 08:51 Uhr

Ticker beendet

Und damit beenden wir diesen Ticker. Vielen Dank fürs Mitlesen! Alle weiteren Entwicklungen erfährst du auf Blick.ch.

10.09.2025, 19:47 Uhr

Reste von 12 Drohnen in Polen gefunden

Nach dem Eindringen russischer Kampfdrohnen in den Luftraum über Polen sind nach Behördenangaben bis zum Abend die Trümmer von mehr als einem Dutzend unbemannter Flugobjekte gefunden worden. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Warschau sprach von zwölf Drohnen mit Stand 17.30 Uhr MESZ.

Dazu zählte ein Fund bei Korytnica östlich der Hauptstadt, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete. In Nowe Miasto an der Pilica südwestlich von Warschau sei eine Drohne dicht an einer Kaserne der polnischen Territorialverteidigung abgestürzt, berichtete der Radiosender RMF24.

Später kamen zwei weitere Fundstellen in der zentralpolnischen Woiwodschaft Heiligkreuz dazu. Andere Funde hatte es zuvor in der Woiwodschaft Lublin im Osten sowie in den Woiwodschaften Lodz und Ermland-Masuren gegeben.

10.09.2025, 19:44 Uhr

Trump sprach mit polnischem Präsidenten Nawrocki

Über eine Stunde sassen sie am Hörer. US-Präsident Donald Trump und der polnische Präsident Karol Nawrocki. Gespannt wartet die Weltöffentlichkeit darauf, ob Trump seine kryptischen Ausführungen zum Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum genauer erklärt. 

Zur Erinnerung: In dem Post des US-Präsidenten hiess es: «Was soll die Verletzung des polnischen Luftraums durch Russland? Es geht los.»

Nach dem Gespräch äusserte sich Nawrocki auf X zu dem Telefonat: «Ich habe gerade mit US-Präsident Donald Trump telefoniert und mit ihm über die wiederholte Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen gesprochen, zu der es heute Nacht gekommen ist. Das Gespräch ist Teil einer Reihe von Konsultationen, die ich mit unseren Verbündeten geführt habe. Die heutigen Gespräche haben die Einheit der Allianz bestätigt.»

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10.09.2025, 18:44 Uhr

Drohne schlug auf Armee-Gelände ein

Bereits zwölf abgeschossene Drohnen haben die Polen gefunden. Brisant: Ein Flugkörper stürzte exakt auf dem Gelände einer Einheit der Territorialverteidigungskräfte der Armee ab, berichten polnische Medien. 

Der polnische Premierminister Donald Tusk.
Foto: AFP

Der stellvertretende polnische Ministerpräsident und Aussenminister Radosław Sikorski betonte erneut, dass die Drohnen «nicht vom Kurs abgewichen»seien, sondern bewusst Polen ins Visier genommen hätten, und prangerte «Lügen und Leugnungen» der russischen Seite an. 

Premierminister Tusk tauschte sich derweil mit Europäischen Regierungschefs aus. Nach dem Gespräch sagte er: «Wir haben konkrete Vorschläge für Unterstützung der Luftverteidigung bekommen.» 

10.09.2025, 17:59 Uhr

Drohnen-Abschuss zerstörte ihr Haus – «es war erschreckend»

Um kurz vor 7 Uhr wurden die Bewohner im polnischen Wyryki aus dem Schlaf gerissen. Der Grund: ein grosser Knall. Ein Kampfjet war gerade dabei, eine aus östlicher Richtung kommende russische Drohne abzuschiessen. 

Foto: IMAGO/Eastnews

Die Trümmer des Geschosses trafen das Haus von Tomasz Wesołowski und seiner Frau, wie sie dem Portal «WP» erzählen. «Ich sass im Erdgeschoss und schaute gerade Nachrichten. Die Drohnen seien auch Thema gewesen. Plötzlich hörte ich ein Flugzeug irgendwo über mein Grundstück fliegen. Und dann gab es einen gewaltigen Knall – der Kronleuchter fiel von der Decke und das Dach wurde beschädigt.»

Durch einen glücklichen Zufall befand sich das Ehepaar zum Zeitpunkt des Einschlags im unteren Stock. Normalerweise hätten sie um diese Zeit noch geschlafen, erklärt Wesolowski. Er beschrieb den Anblick der Schäden als erschreckend: «Als ich zum Dach hochschaute, sah ich, dass mein Haus komplett zerstört war. Das Dach war kaputt, die Wände waren kaputt, alles.»

Foto: IMAGO/Eastnews

Geistesgegenwärtig löschte der Hausbesitzer einen kleinen Brand, der durch den Einschlag entstanden war. «An der Stelle, wo der Haupteinschlag stattfand, war ein Loch in der Decke. Etwas fing an zu brennen, aber ich konnte es löschen. Ich schüttete zwei Eimer Wasser hinein, und es ging aus», erklärte er. Umgehend alarmierte Herr Wesołowski die Rettungskräfte.

10.09.2025, 17:19 Uhr

Jetzt meldet sich Trump zu den Drohnen gegen Polen

Erstmals hat sich US-Präsident Donald Trump zu den Russen-Drohnen geäussert, die den polnischen Luftraum verletzt haben.

Auf Truth Social schreibt er: «Was soll Russlands Verletzung des polnischen Luftraums durch Drohnen? Jetzt geht's los!»

Wie Trumps Post genau zu interpretieren ist, ist unklar. Jedoch ist davon auszugehen, dass er die Verletzung des Luftraums verurteilt. Zuvor haben sich bereits Vertreter aus Washington solidarisch zur Nato gezeigt und angegeben, dass die USA bereit sind, «jeden Zentimeter des Nato-Territoriums» zu verteidigen. 

Für Mittwochabend ist ein Telefonat zwischen Donald Trump und dem polnischen Präsidenten Karol Nawrocki geplant. «Wir werden danach bestimmt mehr sagen können», so ein Sprecher Nawrockis. 

Trump dürfte sich also in den kommenden Stunden erneut äussern. Wir bleiben für dich am Ball!

10.09.2025, 16:40 Uhr

Experten widersprechen: Waren es doch keine Shahed-Drohnen?

Die Unsicherheit nach den rund 19 nach Polen eingedrungenen, russischen Drohnen ist gross. Handelt es sich um Shahed-Drohnen oder doch einen anderen Typ. Zur Erinnerung: Laut EU-Angaben wurden zehn von 19 Drohnen als russische Shahed-Drohnen identifiziert. 

Experten zweifeln jedoch daran. Drei von der BBC kontaktierte Analysten haben Bilder einer weitgehend intakten Drohne in einem Feld in der Nähe des ostpolnischen Dorfes Czosnówka als Gerbera-Drohne bezeichnet. Die Drohnen sind günstiger als Shahed-Drohnen und werden oftmals in grössere Drohnenschwärme untergemischt. Sie dienen als Köder, um Luftabwehrsysteme während gross angelegter Angriffe auf die Ukraine abzulenken, zitiert die BBC die Experten. 

Die Gerbera-Drohnen stammen zudem rein aus russischer Eigenproduktion. Sie werden auch zur Datenübertragung genutzt. 

10.09.2025, 16:16 Uhr

Donald Trump wird noch heute mit Polens Präsident sprechen

Die Welt wartet gespannt: Wie wird US-Präsident Donald Trump auf die Vorfälle in Polen reagieren? Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf das Weisse Haus, dass Trump beabsichtigt, noch heute mit dem polnischen Präsidenten Karol Nawrocki zu sprechen. 

Zudem sichte Trump gerade verschiedene Berichte und werde über die Vorkommnisse auf dem Laufenden gehalten. Es wird erwartet, dass er sich auch noch persönlich zu den russischen Drohnen äussert. 

Zuvor wird der polnische Premierminister Donald Tusk in Kürze mit seinen Europäischen Verbündeten sprechen – darunter Ukraine-Präsident Wolodimir Selenski, Emmanuel Macron aus Frankreich, Nato-Generalsekretär Mark Rutte, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und der britische Premierminister Keir Starmer. 

10.09.2025, 14:56 Uhr

Drohnen flogen bis zu 265 Kilometer nach Polen hinein

Die in den polnischen Luftraum eingedrungenen Drohnen erforderten offenbar sogar den Einsatz der deutschen Flugabwehr. Das berichtet «Bild». 

Die Zeitung bezieht sich dabei auf offizielle deutsche und polnische Angaben, wonach die im südostpolnischen Rzeszów stationierte Luftabwehreinheit der Bundeswehr aktiv an der Ortung und Zielerfassung der Drohnen beteiligt war. 

Besonders alarmierend aus polnischer Sicht: Eine Drohne erreichte die Ortschaft Mniszków. Die Kleinstadt befindet sich 265 Kilometer tief im polnischen Kernland. 

«Ich wohne nur wenige hundert Meter von diesem Feld entfernt und kann nicht glauben, dass die Drohne so weit gekommen ist», sagte ein Anwohner aus Mniszków gegenüber der Nachrichtenagentur PAP.

Das deutsche Verteidigungsministerium sagt: «Es war das erste Mal, dass eine derart grosse Anzahl an Drohnen zeitgleich den Nato-Luftraum verletzt hat. Als Teil der Nato-integrierten Luftverteidigung haben die deutschen Patriot-Kräfte vor Ort, als Teil des bodengebundenen Flugabwehr- und Radaraufklärungsverbundes, sofort die Alarmbereitschaft erhöht.» 

Nato schiesst russische Drohnen ab
1:01
Polnischer Luftraum verletzt:Nato schiesst russische Drohnen ab

Insgesamt drangen 19 Objekte nach Polen ein – in einem Zeitraum von rund sieben Stunden. Das erste Objekt wurde 23.30 Uhr registriert, das letzte um 6.45 Uhr. 

10.09.2025, 14:29 Uhr

Flugobjekte in Polen als Shahed-Drohnen identifiziert

In den polnischen Luftraum eingedrungene Flugobjekte aus Russland sind nach EU-Angaben als Drohnen vom iranischen Bautyp Shahed identifiziert worden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach in einer Rede vor dem Europäischen Parlament von mehr als zehn solcher Drohnen.

Foto: keystone-sda.ch

Sie bezeichnete die Luftraumverletzung als rücksichtslos und beispiellos. Aus Nato-Militärkreisen hiess es, dass es mindestens 19 Luftraumverletzungen gegeben habe und vermutlich nicht nur Shahed-Drohnen, sondern auch andere Flugobjekte verantwortlich gewesen seien. Drei Flugobjekte seien sicher abgeschossen worden. Erstmals seien Drohnen nicht nur über die Ukraine, sondern auch aus Belarus heraus in den polnischen Luftraum gelangt.

Polnische Flugzeuge haben erstmals Drohnen abgeschossen, die während eines russischen Angriffs auf die Ukraine den Luftraum Polens verletzten. Der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz teilte am Mittwoch mit, die Flugzeuge hätten die «feindlichen Objekte» beschossen. Regierungschef Donald Tusk sprach von einer «Provokation grossen Ausmasses». Seit Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 haben das Nato-Mitglied Polen und die Nato-Staaten im Baltikum immer wieder Verletzungen ihres Luftraums durch russische Drohnen gemeldet, bisher hatten sie aber nie Drohnen abgeschossen.

Russland hatte in der Nacht erneut Angriffe auf die Ukraine geflogen, unter anderem auf die westukrainische Stadt Lwiw, die etwa 80 Kilometer von der Grenze zu Polen entfernt ist. Wie die polnischen Streitkräfte am frühen Morgen bekanntgaben, drangen dabei auch Drohnen in den polnischen Luftraum ein. «Während des heutigen Angriffs der Russischen Föderation auf Ziele in der Ukraine wurde unser Luftraum wiederholt von Drohnen verletzt», erklärte das Einsatzkommando in Online-Netzwerken.

Während der «beispiellosen» Luftraum-Verletzung seien etwa ein Dutzend Drohnen identifiziert worden, erklärte das polnische Einsatzkommando. «Das ist ein Akt der Aggression, der eine echte Bedrohung für die Sicherheit unserer Bürger darstellt.» Einige der Objekte seien abgeschossen worden. Kosiniak-Kamysz erklärte, die mobilisierten Flugzeuge hätten «ihre Waffen gegen feindliche Objekte eingesetzt».

An dem Einsatz beteiligten sich auch Nato-Flugzeuge. Am Morgen gab die polnische Armee bekannt: «Der Einsatz polnischer und verbündeter Flugzeuge im Zusammenhang mit Verletzungen des polnischen Luftraums ist beendet». Sie bedankte sich bei der Nato und der niederländischen Luftwaffe für die Unterstützung. Eine Nato-Sprecherin bestätigte eine Beteiligung der Luftabwehr der Nato.

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