Papst Leo XIV. schmunzelt in erster Messe
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Er spricht auch auf Englisch:Papst Leo XIV. schmunzelt in erster Messe

Papst Leo XIV. behält seine Wohnung
Papst zieht vorerst nicht um

Am Donnerstag wählten die Kardinäle im 4. Wahlgang einen neuen Papst. Im Ticker halten wir dich auf dem Laufenden.
Publiziert: 08.05.2025 um 23:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2025 um 16:31 Uhr
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Bei seiner Wahl war der Papst sichtlich gerührt.
Foto: DUKAS
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Blick Newsdesk
09.05.2025, 16:19 Uhr

Neuer Papst Leo XIV. zieht vorerst nicht um

Der neue Papst Leo XIV. bleibt vorerst in seiner bisherigen Wohnung. Der 69-Jährige werde zunächst im Palazzo del Sant'Uffizio bleiben, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa.

Das Gebäude gehört zum Vatikan. Er wohne dort, seit er Anfang 2023 von seinem Vorgänger Franziskus zum Leiter des Dikasteriums für die Bischöfe ernannt wurde – jener Vatikanbehörde, die weltweit Bischöfe auswählt.

Foto: Shutterstock
09.05.2025, 14:20 Uhr

Messe zur Amtseinführung Leos für 18. Mai geplant

Der neue Papst Leo XIV. soll am 18. Mai ab 10 Uhr mit einer feierlichen Messe auf dem Petersplatz ins Amt eingeführt werden. Das teilte der Vatikan mit. Die erste der wöchentlichen Generalaudienzen ist demnach für den 21. Mai geplant.

Der US-Amerikaner Robert Francis Prevost war am Donnerstag von den Kardinälen zum Nachfolger des verstorbenen Franziskus gewählt worden. Damit ist der 69-Jährige das Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholikinnen und Katholiken weltweit.

09.05.2025, 12:19 Uhr

Papst Leo XIV. beklagt in erster Messe «Streben nach Macht und Vergnügen»

In seiner ersten Messe nach seiner Wahl hat Papst Leo XIV. das Streben nach «Macht und Vergnügen» und einen «Mangel an Glauben» in der heutigen Zeit beklagt. Von vielen Menschen werde der christliche Glaube als «etwas Absurdes angesehen, als etwas für schwache und wenig intelligente Menschen», sagte der Papst am Freitag in seiner Predigt vor dem Kardinalskollegium.

Viele Menschen strebten stattdessen nach «Technologie, Geld, Erfolg, Macht und Vergnügen». Der Mangel an Glauben habe «dramatische Begleiterscheinungen», mahnte Leo XIV. So gerieten der «Sinn des Lebens» und die Barmherzigkeit in Vergessenheit, und die Würde des Menschen werde «in den dramatischsten Formen verletzt».

09.05.2025, 12:03 Uhr

Papst: Kirche soll die «dunklen Nächte dieser Welt» erhellen

Nun setzt Leo seine Predigt in Latein fort. Er sagt den Kardinälen, dass er hofft, dass seine Wahl der katholischen Kirche helfen kann, Licht in die «dunklen Nächte dieser Welt» zu bringen. 

Zuvor betonte der Pontifex, dass die Kardinäle ihn dazu berufen haben, mit der Aufgabe der Leitung der Kirche gesegnet zu sein. «Ich weiss, dass ich mich auf jeden einzelnen von Ihnen verlassen kann, wenn wir als Kirche, als Gemeinschaft von Freunden Jesu, als Gläubige, die gute Nachricht, das Evangelium verkünden, mit mir weitergehen», sagt er.

09.05.2025, 11:47 Uhr

Papst hält Gottesdienst in mehreren Sprachen

Die Mehrsprachigkeit des neuen Papstes kommt auch in seinem Antrittsgottesdienst zur Geltung. So hielt er Teile seiner Rede auf Englisch, Spanisch und Italienisch. Zu Beginn eröffnete er den Gottesdienst auf Italienisch, die erste Lesung hielt er auf Englisch ab und die zweite Lesung auf Spanisch. 

09.05.2025, 11:13 Uhr

Papst betritt die Kapelle

Papst Leo ist in der Sixtinischen Kapelle angekommen und der Gottesdienst hat begonnen. Nach der Messe wird der Papst zu einem Mittagessen mit den Kardinälen erwartet, die ihn gestern gewählt haben. 

Bei seinem von Gesang begleiteten Einzug in die prunkvolle Kapelle im Apostolischen Palast trug Leo ein langes weisses Gewand und eine traditionelle Kopfbedeckung, die Mitra. Er trug dunkle Schuhe, nicht die bei vielen Päpsten üblichen roten Schuhe, auf die sein Vorgänger Franziskus aber verzichtet hatte. Die Kardinäle trugen wie der Papst weisse Gewänder mit goldenen Verzierungen. In der Kapelle hatten sie Prevost im Konklave auch zum Papst gewählt.

09.05.2025, 11:00 Uhr

Papst Leo XIV. hält erste Messe

Papst Leo XIV. hält in Kürze seine erste Messe in der Sixtinischen Kapelle. Es ist das erste Mal, dass er als Oberhaupt der katholischen Kirche einen Gottesdienst leiten wird. Bei Blick kannst du die Messe live im Stream mitverfolgen. 

09.05.2025, 10:46 Uhr

So reagieren Schweizer Bischöfe auf die Papst-Wahl

Foto: keystone-sda.ch

Friede, Geschwisterlichkeit, Versöhnung und Dialog werde bestimmt die Linie des neugewählten Papstes Leo XIV. sein. Davon ist der Churer Bischof Joseph Bonnemain überzeugt, wie er am Freitagmorgen erklärte. 

«Im Grunde ist das die Linie von Papst Franziskus», sagte Bonnemain gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Leo werde diese Linie aber mit einem anderen Stil verfolgen: Leise und unaufgeregt, besonnen und entspannt. «Das schafft auch Ruhe und Frieden», sagte der Bischof. Als Angehöriger des Augustiner-Ordens verfolge der Amerikaner eine Theologie der Liebe und des Herzens. 

Wird Papst Leo zum Brückenbauer?

Innerhalb der katholischen Kirche zu vermitteln und Brücken zu bauen, werde wohl eines der ersten Anliegen von Leo sein. Zudem werde der neue Papst die Missbrauchs-Krise in der Kirche bestimmt konsequent anpacken, «wenn auch vielleicht nicht mit plakativen, äusseren Zeichen». 

Bonnemain sieht den neuen Papst aus den Vereinigten Staaten nicht als Gegenspieler zu Trump und dessen Gefolge. «Er ist einer, der versucht, die problematische Entwicklung in den USA ein bisschen zu korrigieren», so der Bischof. Leo sei aber nicht an erster Stelle Amerikaner, sondern ein erfahrener Seelsorger und ein Missionar, der die Freude und Liebe des Evangeliums verkünden wolle.

St. Galler Bischof erfreut

Der St. Galler Bischof Markus Büchel zeigte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erfreut über die Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Papst. Er habe ihn vor rund einem Jahr in Rom getroffen. 

Büchel erklärte, er wünsche sich einen Papst, der integrativ wirke, der alle Menschen einschliesse, auf sie zugehe, ihnen zuhöre – einen Brückenbauer. Die ersten Worte von Papst Leo XIV hätten diesen Wunsch erfüllt. «Dass er gestern auf der Loggia des Petersdoms mit – Friede sei mit Euch – die Menschen in der ganzen Welt begrüsste, war sehr berührend und verbindend», so der St. Galler Bischof weiter.

Der Bischof von Sitten, Jean-Marie Lovey, ist erfreut über die Geschwindigkeit der Wahl. «Es ist ein wunderschönes Zeichen der Einheit, der Gemeinschaft, nicht nur innerhalb des Kardinalskollegiums, sondern der gesamten Kirche», sagte er in einem Interview mit «Le Nouvelliste».

09.05.2025, 10:09 Uhr

Neuer Papst sorgt am Wahlabend für Heiterkeit

Noch am Abend seiner Wahl hat der neue Papst Leo XIV. seine bisherige Unterkunft im Palazzo del Sant?Uffizio besucht und mit Gläubigen gescherzt. In einem Video, das der Vatikan auf der Plattform X verbreitete, ist er bei der Segnung Umstehender zu sehen. Leo wird bei seiner Ankunft mit Applaus empfangen, viele Umstehende haben das Handy gezückt, wie auf einer längeren Aufnahme auf der italienischen Website «Fanpage» zu sehen ist. Als er aus dem Auto steigt, wird er mit «Es lebe der Papst»-Rufen begrüsst. Leo schüttelt Geistlichen und anderen Anwesenden die Hände, einige küssen seine Hand. 

Ein Mädchen bittet Leo um eine Segnung und eine Unterschrift für ein Buch, das sie ihm reicht. Ob er seine nun überholte alte Unterschrift nutzen solle, fragt der frisch gebackene Papst scherzhaft, der bisher unter seinem bürgerlichen Namen Robert Francis Prevost bekannt war. Dann schreibt er einige Zeilen in ihr Buch und fragt zur Erheiterung der Anwesenden: «Heute ist...?» – ganz als habe er das Datum seiner Papstwahl nicht im Kopf.

Neuer Papst scherzt mit den Anwesenden
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Kennt das Datum nicht:Neuer Papst scherzt mit den Anwesenden
09.05.2025, 08:13 Uhr

Zwei Schweizer auf Petersplatz festgenommen

Ein Spanier und zwei Schweizer (30, 41) wurden am Donnerstag in der Nähe des Petersplatzes festgenommen, weil sie ein Transparent mit der islamischen Endzeitfigur Mahdi in englischer Sprache auf dem Petersplatz entrollt haben sollen. Dies berichten italienische Medien. Auf dem Plakat wurde angeblich die Ankunft des Mahdi (des Gerechten) angekündigt, wie es heisst. Die Figur ist nach traditioneller islamischer Glaubensauffassung um eine apokalyptische Endzeitfigur, die dem Islam zufolge in den Jahren vor dem Ende der Welt auf der Erde herrschen und den Glauben Mohammends wiederherstellen wird. «Der neue Papst. Gott hat ihn bereits erwählt», heisst es auf dem Plakat. Ein QR-Code führte zudem zu einem apokalyptischen Video. 

Die römische Polizei hat die drei Männer festgenommen. Neben der Beschlagnahmung des Transparents wurde gegen die drei Anzeige wegen unerlaubter Demonstration und Störung eines Gottesdienstes erstattet. Zudem sollen sie Gläubigen den Weg versperrt haben. 

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