Online-Check-in betroffen
Flughäfen kämpfen mit Cyberangriff – Verspätungen auch in Zürich

Nach einem Cyberangriff auf den Flughafen Brüssel, hat dieser mit den Folgen zu kämpfen. Betroffen ist das System für den Online-Check-in und die Boarding-Systeme.
Publiziert: 20.09.2025 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2025 um 21:59 Uhr
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Nach einem Cyberangriff kämpft der Flughafen Brüssel noch immer mit den Folgen.
Foto: keystone-sda.ch

Der Flughafen Brüssel kämpft mit den Folgen eines Cyberangriffs. Angegriffen worden sei am Freitagabend der Dienstleister für die Check-in- und Boarding-Systeme, teilte der Flughafen auf seiner Homepage mit. Es sei mit erheblichen Auswirkungen auf den Flugbetrieb zu rechnen. Auch andere europäische Flughäfen melden Probleme.

Der erste Swiss-Flug von Zürich nach Brüssel startete am Samstagmorgen um 07.35 Uhr zwar mit zehn Minuten Verspätung, wie der Webseite zu entnehmen war. Ein Swiss-Sprecher sagte aber auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, ihnen seien keine Auswirkungen des Cyber-Angriffs auf ihren Flugbetrieb bekannt.

Flughafen Zürich mit Verspätungen

Am späteren Nachmittag zeichnen sich dann aber auch am Flughafen Zürich erste Verspätungen ab. Betroffen sind vor allem die Ankünfte. Flüge aus Brüssel, mehreren deutschen und italienischen Städten sowie auch Lissabon und London verkehren verspätet.

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Aus der belgischen Hauptstadt hiess es, derzeit sei aufgrund der Attacke nur manuelles Einchecken und Boarding möglich. Der Dienstleister versuche so schnell wie möglich, das Problem zu beheben. Es werde zu Verspätungen und Flugausfällen kommen. Passagiere sollten ihren Flugstatus bei der Airline checken, bevor sie anreisten, und ausreichend Zeit am Flughafen einplanen, hiess es weiter.

Angriff auf amerikanische Software wohl Auslöser

Auch der Berliner Flughafen BER ist von der Attacke betroffen. «Der Flughafen selbst ist nicht Ziel des Cyber-Angriffs gewesen und davon nur indirekt betroffen», zitiert «Bild». Der Flughafen kappte aber aus Sicherheitsgründen die Verbindung zu den Systemen, schreibt die Zeitung weiter. Dies hat lange Wartezeiten, Verspätungen und möglicherweise gestrichene Flüge zur Folge.

Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg RBB am Samstagabend berichtet, soll eine Software von Collins Aerospace durch die Attacke lahmgelegt worden sein. Das Programm des US-Unternehmens hat mehrere europäische Flughäfen mit IT-Systemen ausgestattet und entwickelt auch Softwares für militärische die Luftfahrt. Der Ursprung des Cyber-Angriffs ist bisher noch unbekannt.

Festnahme am Flughafen Dublin

Am Flughafen in der irischen Hauptstadt Dublin wurde inmitten des Flug-Chaos eine Person festgenommen, die Zünder und Sprengstoff in einem Rucksack mitgeführt haben soll. Das berichtet «Irish Independent». Ob der Zwischenfall in einem Zusammenhang mit der Cyber-Attacke steht, ist bisher unklar.

Heathrow teilte lediglich mit, ein Drittanbieter für Check-in- und Boarding-Systeme mehrerer Fluggesellschaften habe ein technisches Problem. Daran werde schnellstmöglich gearbeitet. Der Flughafen erklärte, es könne zu Verspätungen kommen, sprach aber von einem technischen Problem. Welche weiteren Flughäfen betroffen sind, ist unklar.

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