«Wir haben die besten Waffen der Welt»
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Trump über Iran:«Sie würden die Atomwaffe einsetzen»

Israels Armee meldet
Neue Welle von Raketenangriffen aus dem Iran

Seit Mitte Juni greift Israel Nuklear- und Militärziele im Iran an. Das Teheraner Regime hat in der Folge einen Gegenangriff gestartet. Wir halten dich im Ticker auf dem Laufenden.
Publiziert: vor 38 Minuten
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Aktualisiert: vor 18 Minuten
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Das israelische Soroka-Spital in Beerscheva wurde am Donnerstagmorgen von einer iranischen Rakete direkt getroffen.
Foto: AP Photo/Leo Correa

Darum gehts

  • Explosionen in Teheran und zahlreichen iranischen Landesteilen
  • Netanyahu: Angriffe dauern so lange wie nötig an

  • Iran reagiert mit Vergeltungsschlägen gegen Israel
  • US-Präsident Donald Trump droht Iran mit militärischem Eingreifen

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Blick Newsdesk
17.06.2025, 17:01 Uhr

Das ist bekannt

Der militärische Schlagabtausch zwischen Israel und dem Iran hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Israel greift seit Freitag gezielt strategische Ziele im Iran an – darunter Atomanlagen und Militäreinrichtungen. Der Iran reagiert mit massiven Raketenangriffen auf israelisches Gebiet.

Die aktuelle Lage im Überblick:

  • Opferzahlen: Seit Beginn des Krieges gab es Opfer auf beiden Seiten – neben hochrangigen Militärs auch immer wieder zivile Opfer. Es lässt sich jedoch sagen, dass die Zahl der Toten in Iran bisher weitaus höher ist als in Israel. Über aktuelle Zahlen informieren wir dich stets hier im Ticker.

  • Angriffe auf iranische Infrastruktur: Israel bombardierte Abschussrampen, Regierungsgebäude, Atomanlagen und Energieinfrastruktur. 

  • Iranische Gegenschläge trafen in Israel bislang vor allem bewohntes Gebiet und zivile Wohngebäude

  • Zielgerichtete Tötungen: Israel hat Militärs und Nuklearforscher ins Visier genommen. Hier liest du mehr dazu.

  • Raketenarsenal des Iran im Fokus: Israel bombardierte Dutzende mutmassliche Raketenlager im Westen des Irans. Laut Schätzungen besitzt der Iran noch rund 2000 Boden-Boden-Raketen.

  • Ziel: Regimewechsel?Premierminister Benjamin Netanyahu (75) sagte, ein Sturz der iranischen Führung könne «sicherlich das Ergebnis sein». Die iranische Führung sei «sehr schwach».

  • Internationale Vermittlung? – US-Präsident Donald Trump (78) zeigt sich offen für einen Vermittlungsversuch durch Kremlchef Wladimir Putin (72). Russland pflegt enge Beziehungen zum Iran.

  • Hintergrund: So kam es zum Konflikt zwischen Iran und Israel.

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vor 8 Minuten

Einschlag in israelischer Stadt – schwere Schäden an Gebäuden

In der Stadt wurden durch den Einschlag mehrere Gebäude in Brand gesetzt.

Eine iranische Rakete hat am Freitagmorgen die Stadt Be'er Sheva getroffen. Durch das Geschoss wurden schwere Schäden verursacht, wie israelische Medien berichten. Offenbar schlug die ballistische Rakete direkt vor Wohnhäusern ein und setzte mehrere Autos in Brand. Auch umliegende Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die lokale Zuglinie, die die Stadt mit der Metropole Tel Aviv verbindet, fährt derzeit nicht mehr. 

Bislang liegen keine unmittelbaren Berichte über Verletzte vor. Der israelischen Armee gelang es in der Nacht zudem, eine Reihe von Drohnen abzufangen. 

05:29 Uhr

Israels Armee meldet neue Raketenangriffe aus dem Iran

Das israelische Militär hat am frühen Freitagmorgen mitgeteilt, es habe neue Raketen entdeckt, die vom Iran aus auf israelisches Gebiet abgeschossen worden seien. «Sirenen ertönten in mehreren Gebieten Israels nach der Identifizierung von Raketen, die vom Iran in Richtung des Staates Israel abgeschossen wurden», hiess es. «Die Verteidigungssysteme sind in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen.»

Das Militär gab nicht an, wie viele Raketen abgeschossen wurden. Auch über mögliche Schäden wurde nichts mitgeteilt. Die Armee forderte die Bevölkerung auf, bis auf Weiteres Schutz zu suchen. 

Der israelische Telegram-Kanal «M.B. Insider» veröffentlichte Bilder von einem brennenden Gebäude und brennenden Fahrzeugen in Beer Sheva im Süden des Landes. Die Echtheit der Aufnahmen kann derzeit nicht unabhängig überprüft werden.

05:02 Uhr

Erneut Drohnen-Alarm in Israel

Die israelische Luftabwehr hat nach Militärangaben in der Nacht mehrere Drohnenangriffe aus dem Iran abgewehrt. Im Gebiet des Toten Meeres seien kurz nacheinander drei Drohnen abgefangen worden, teilt die Armee auf Telegram mit. Die Warnsirenen heulten wiederholt.

19.06.2025, 22:19 Uhr

Netanyahu: Israel kann alle Nuklearanlagen im Iran erreichen

Israel ist nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu in der Lage, alle Atomanlagen des Irans zu erreichen. «Ich habe festgelegt, dass wir alle unsere Ziele erreichen und alle ihre Nuklearanlagen. Wir haben die Fähigkeit, das zu tun», sagte der Regierungschef im Interview des israelischen TV-Senders Kan auf die Frage, ob ein erfolgreicher Angriff auf die wichtige unterirdische Atomanlage Fordo auch ohne Hilfe der USA möglich ist.

Weitere Details nannte Netanyahu nicht. Seit Tagen richtet sich der Fokus auf die Frage, wie sich die USA in dem Krieg verhalten werden. Israel wäre nach Auffassung von Beobachtern auf die Unterstützung der USA angewiesen, um den Nuklear-Komplex in Fordo auszuschalten. Unter den westlichen Staaten verfügen nur die USA mit ihren «Bunkerbrecher»-Bomben über eine Waffe, um die tief in einen Berg eingegrabene Anlage zur Urananreicherung zu zerstören.

Mehr zu den sogenannten «Bunkerbrecher»-Bomben findest du hier.

19.06.2025, 20:39 Uhr

Berichte über neue Angriffswelle in Teheran

Israels Luftwaffe greift wieder in der iranischen Millionenmetropole und Hauptstadt Teheran an. Die Luftverteidigung wurde aktiviert, wie Irans staatliche Medien berichteten. In einem Video der Staatsagentur Teheran ist das dumpfe Grollen der Flugabwehr zu hören. Zu den Zielen gab es zunächst keine Details.

Ein Journalist des französischen Auslandssenders France 24 bestätigte die Angriffswelle. «Luftabwehrsysteme in Teheran aktiv, Einschläge bei Marsdaran sind verheerend», schrieb der Teheran-Korrespondent Saeed Azimi auf der Plattform X. Marsdaran Boulevard mit seinen Wohn- und Geschäftsvierteln ist eine bekannte Verkehrsachse nördlich des Zentrums der Megacity.

Inzwischen dringen immer weniger Videos und Berichte vom Krieg nach aussen, nachdem Irans Behörden das Internet weitgehend gesperrt haben. Anders als in Israel gibt es im Iran zudem weder Warnsysteme für Luftangriffe noch Schutzbunker für die Zivilbevölkerung.

Ein ausgebranntes Auto in der iranischen Hauptstadt Teheran.
Foto: IMAGO/Anadolu Agency
19.06.2025, 20:31 Uhr

Netanyahu dementiert Umsturz-Absichten in Iran

Zuletzt hat es Spekulationen gegeben, Israel könne mit seinen gezielten Angriffen auf Symbole der iranischen Regierung einen Umsturz im Iran herbeiführen wollen. 

Nun dementierte das der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu: «Der Sturz des Regimes ist zuallererst eine Angelegenheit des iranischen Volkes», sagte der Regierungschef am Abend dem israelischen TV-Sender Kan.Deswegen habe er dies nicht als Kriegsziel ausgerufen.

19.06.2025, 20:24 Uhr

Netanyahu: Mehr als die Hälfte der iranischen Raketenwerfer zerstört

Die israelische Armee hat dem iranischen Raketensystem laut Regierungschef Benjamin Netanyahu erheblichen Schaden zugefügt. «Mehr als die Hälfte» der iranischen Raketenwerfer seien seit Beginn des Krieges mit dem Iran zerstört worden, sagte Netanyahu am Donnerstagabend dem iranischen Fernsehsender Kan 11.

Israel sei zwar in der Lage, alle Atomstätten des Iran anzugreifen, dennoch sei «jede Hilfe willkommen», sagte Netanyahu. Israel werde mit dem Krieg «das Gesicht der Erde verändern». 

Mit Blick auf ein mögliches Eingreifen der USA in den Krieg blieb Netanyahu vage. US-Präsident Donald Trump «wird tun, was gut für die USA ist, und ich werde tun, was gut für Israel ist».

Der Israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu gibt ein Update zur Kriegslage.
Foto: keystone-sda.ch
19.06.2025, 19:55 Uhr

Trump will innert zwei Wochen über Kriegseintritt entscheiden

US-Präsident Donald Trump werde sich innerhalb der nächsten zwei Wochen entscheiden, ob die USA in den Krieg zwischen Israel und Iran eingreifen werde. Das bestätigte die Pressesprecherin des Weissen Hauses, Karolin Leavitt, vor Journalisten. 

Dies geschehe vor dem Hintergrund, dass es eine «beträchtliche Chance» für Verhandlungen gebe, die in naher Zukunft mit dem Iran stattfinden könnten oder auch nicht, zitierte Leavitt den Präsidenten.

Der Präsident habe deutlich gemacht, dass er immer Diplomatie anstrebe. Er scheue sich allerdings auch nicht, Stärke zu zeigen, falls nötig. Iran und die gesamte Welt sollten wissen, dass das US-Militär das stärkste der Welt sei.

Innert zwei Wochen will sich Trump entscheiden, verkündete Pressesprecherin Karoline Leavitt.
Foto: keystone-sda.ch
19.06.2025, 16:39 Uhr

Mehr als zehn iranische Raketen auf Israels Norden abgefeuert

Der Iran hat heute Nachmittag nach israelischen Militärangaben erneut Raketen auf Israel abgefeuert. Nach Angaben des Zivilschutzes heulten im Norden des Landes, unter anderem in der Hafenstadt Haifa, die Warnsirenen.

Der TV-Sender Kan berichtete von mehr als zehn abgefeuerten Raketen. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, es gebe zunächst keine Informationen zu Verletzten oder Einschlägen.

Der Iran hatte schon bei früheren Angreifen auf Haifa gezielt und dabei auch eine Raffinerie getroffen. Dabei waren auch drei Mitarbeiter getötet worden.

Auch bei den jüngsten Angriffen auf Israel wurde die Raketenabwehr durchbrochen.
Foto: IMAGO/Anadolu Agency
19.06.2025, 16:35 Uhr

Irakischer Milizenführer droht mit Angriffen auf US-Bürger

Ein irakischer Milizenführer hat den USA mit Angriffen auf amerikanische Staatsbürger gedroht, sollte Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei attackiert werden. 

«Wenn ihr dem Hüter der Nation, Imam Chamenei, auch nur ein Haar krümmt, werdet ihr, eure Verbündeten und eure schmutzigen Handlanger Ziel unserer Jagd und unseres Feuers in der gesamten islamischen Region sein», erklärte Akram al-Kaabi, Chef der vom Iran unterstützten schiitischen Miliz Harakat al-Nudschaba, auf der Plattform X.

Er drohte weiter, dass kein amerikanischer Soldat oder Diplomat in Sicherheit sei. «Tatsächlich wird jeder, der eure Staatsangehörigkeit trägt, und jedes eurer direkten oder indirekten Interessen in unserer Region für uns ein legitimes Ziel sein», so al-Kaabi in Richtung US-Präsident Donald Trump.

Israel hat in der Nacht den Iran mit einem «Präventivschlag» angegriffen, so der israelische Verteidigungsminister Israel Katz (69). In Teheran waren am frühen Morgen Ortszeit Explosionen zu hören. Über der Stadt stiegen Rauchsäulen auf. Auch aus dem Zentraliran wurden israelische Angriffe gemeldet.

In Israel waren im ganzen Land Alarmsirenen zu hören. Verteidigungsminister Katz rief landesweit den Ausnahmezustand aus, in Vorsorge auf erwartete iranische Gegenangriffe. Finanzindizes und Futures weltweit brachen in einer ersten Reaktion auf die israelische Militäroperation ein.

Premierminister Benjamin Netanyahu (75) erklärte in einer 7-minütigen Rede an die Nation, dass Israel die Operation «Aufsteigender Löwe» gestartet habe – eine Militäroperation, «um die iranische Bedrohung für das Überleben Israels zurückzudrängen. Diese Operation», sagte Netanyahu, «wird so viele Tage andauern, wie nötig sind, um diese Bedrohung zu beseitigen.»

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Iran droht mit Vergeltung

Der Iran drohte umgehend mit Vergeltung. Das Land werde «entschlossen» auf die israelischen Angriffe am Freitagmorgen reagieren. Das «zionistische Regime» werde «aufgelöst», zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna eine Geheimdienstquelle.

Israelischen Medienberichten zufolge gehörte der Stabschef der iranischen Streitkräfte, General Mohammad Bagheri (65), zu den hochrangigen iranischen Regierungsvertretern, die Ziel der israelischen Angriffe waren. Das iranische Staatsfernsehen bestätigte bald den Tod von Hussein Salami (†65), dem Befehlshaber der Iranischen Revolutionsgarde. Später wurde auch der «Märtyrertod» von Bagheri bestätigt.

Israel habe Nuklear- und Militärstandorte im Visier, zitierte die Nachrichtenagentur AP aus israelischen Militärkreisen. Laut Netanyahu habe Israel die iranische Atomanreicherungsanlage in Natanz rund 250 Kilometer südlich von Teheran angegriffen. Unbestätigten Berichten zufolge wurde zudem die Schwerwasserproduktionsanlage im nahen Arak attackiert.

«Erste Phase» abgeschlossen

«Nach dem Präventivschlag des Staates Israel gegen den Iran wird für die unmittelbare Zukunft ein Raketen- und Drohnenangriff gegen den Staat Israel und seine Zivilbevölkerung erwartet», erklärte Verteidigungsminister Katz. Zum ausgerufenen Notstand sagte Katz, er habe «eine besondere Anordnung unterzeichnet, nach der an der Heimatfront im gesamten Staat Israel ein besonderer Ausnahmezustand verhängt wird.»

Dutzende von Kampfflugzeugen hätten «die erste Phase» des Einsatzes abgeschlossen, teilte das israelische Militär auf Telegram mit. Es seien Dutzende von militärischen Zielen, darunter auch nukleare Ziele in verschiedenen Regionen des Iran attackiert worden, hiess es.

Auch in der Nähe des Flughafens von Bagdad in der irakischen Hauptstadt wurden Explosionen gemeldet.

Trump warnte Israel

US-Präsident Donald Trump (78) hatte Israel davor noch dazu aufgefordert, Angriffe auf iranische Atomanlagen angesichts der laufenden Verhandlungen über ein Atomabkommen mit Teheran zu unterlassen. «Wir stehen kurz vor einer ziemlich guten Einigung», sagte Trump am Donnerstag vor Journalisten. Er warnte vor einem «massiven Konflikt» in der Region, falls Israels Regierungschef Netanyahu bereits geäusserte Erwägungen über einen Angriff auf iranische Atomanlagen in die Tat umsetzen würde.

«Ich will nicht, dass sie reingehen, weil ich glaube, es könnte alles vermasseln», sagte Trump und bezog sich dabei auf ein mögliches Abkommen mit Teheran. Ein israelischer Angriff sei nicht ausgeschlossen, sagte der US-Präsident. «Ich möchte nicht sagen, dass er unmittelbar bevorsteht, aber es sieht so aus, als ob es etwas ist, das sehr wohl passieren könnte.»

Washington: Keine US-Beteiligung

Die US-Botschaft in Jerusalem wies «alle US-Regierungsangestellten und ihre Familienangehörigen aufgrund der aktuellen Sicherheitslage an, sich bis auf weiteres in Sicherheit zu bringen», heisst es in einer Sicherheitswarnung auf der Webseite der Botschaft.

Die USA sind Regierungsangaben zufolge nicht an dem israelischen Angriff auf den Iran beteiligt, erklärte US-Aussenminister Marco Rubio (54). Die oberste Priorität der USA sei der Schutz der eigenen Truppen und Einrichtungen in der Region, sagte Rubio – verbunden mit einer Warnung an Teheran, keine US-Ziele anzugreifen.

«Lassen Sie mich deutlich sein», sagte Rubio in einer vom Weissen Haus verbreiteten Pressemitteilung. «Der Iran sollte US-Einrichtungen oder US-Personal nicht angreifen.»

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